Johannes Rauch wird am Dienstag als neuer Gesundheitsminister angelobt - er will nicht den Fehler machen, die Pandemie für beendet zu erklären
Sein „prioritäres Ziel“ sei es, „denselben Fehler nicht ein zweites oder drittes Mal“ zu wiederholen und den Winter gut vorzubereiten, kündigte der designierte Gesundheitsminister Johannes Rauch am Freitag an. Davor hatte der erweiterte grüne Bundesparteivorstand den Vorschlag von Grün-Vizekanzler Werner Kogler bestätigt Rauch statt Wolfgang Mückstein als Gesundheitsminister einzusetzen. Am Dienstag soll der bisherige grüne Umweltlandesrat aus Vorarlberg von Bundespräsident Van der Bellen angelobt werden.
Das sind die ersten Ansagen
Rauch fackelte nicht lange - und sagte gleich, was er als Minister machen will
- Rauch über sein neues Amt: „Ich übernehme ein Amt immer noch in der Pandemie. Den Fehler, diese vorschnell für zu Ende zu erklären, mache ich nicht.“
- Über seinen Vorgänger Mückstein: „Er hat den Job in der schwierigsten Situation übernommen und uns durch die Omikron-Welle gebracht. Er hat einen Abgang hingelegt, der Format und Stil hat. Bei der Übergabe des Amtes hat er mir volle Unterstützung angeboten.“
- Über seine Ziele: „Mein erstes Anliegen wird die seriöse Vorbereitung auf den Herbst 2022 sein. Wir alle wissen nicht, was da auf uns zukommen wird. Das ist uns schon einmal passiert, wir sollten dieselben Fehler nicht zweimal machen. Das geht vielen unglaublich auf die Nerven, ich verstehe das. Daher müssen wir darauf achten, dass so viel wie nötig und so wenig wie möglich gemacht wird.“
- Über Corona-Regeln: „Die Balance zwischen Sicherheit und Freiheit zu halten ist schwierig, dafür wird es klare Entscheidungen und den Dialog brauchen. Wenn die Leute sich nicht auskennen, kann man keine Pandemie bekämpfen.“
- Über die derzeit hohe Gefährdungslage als Gesundheitsminister: „Die Tonlage hat sich massiv verschärft. Da sind Ausdrucksweisen und Aggressionen salonfähig geworden, die nicht in Ordnung sind. Ich kann nur an alle appellieren: Wir sind nicht im Krieg, Leute! Da müssen wir jetzt abrüsten.“
© APA/HANS PUNZ
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