Integrationsministerin Claudia Plakolm (ÖVP) stellte am Montagvormittag begleitende Maßnahmen für das Kopftuchverbot vor.
Die Begutachtungsphase des Kopftuchverbots geht in die finale Phase. Bis Donnerstag können noch Stellungnahmen eingereicht werden.
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Indes präsentierte Integrationsministerin Claudia Plakolm (ÖVP) gemeinsam mit Expertinnen die Begleitmaßnahmen zum Kopftuchverbot. Die Maßnahmen sollen auch den Bedenken des VfGH entgegenkommen. Sie zielen auf die Stärkung von Mädchen ab. Aber auch Eltern und Burschen sollen eingebunden werden. Konkret sollen drei Säulen das Kopftuchverbot begleiten:
- Empowerment für Mädchen zur Stärkung der Selbstbestimmung
- Burschen-Arbeit: Präventive Arbeit mit Burschen und Sittenwächtern
- Eltern-Arbeit: Aufklärung und Unterstützung
6,5 Mio. Euro Förderungen
Entsprechende Vereine werden von der Regierung finanziell gefördert. Es gebe dazu Förderungen im Ausmaß von 6,5 Mio. Euro und bereits mehr als 30 Einreichungen. Anfang November soll eine Kommission über die Zuschläge entscheiden.
ÖIF-Frauenzentrum-Chefin Sonia Koul erklärte etwa, dass es darum gehe, "Frauen und Mädchen langfristig und nachhaltig zu stärken". Alleine 2024 habe das ÖIF-Frauenzentrum über 5.000 Beratungen durchgeführt.
"Heroes - Gegen Unterdrückung im Namen der Ehre"
Integrationsexpertin Emina Saric präsentierte das Projekt „Heroes – Gegen Unterdrückung im Namen der Ehre“, ein "gewaltpräventives Bildungsprojekt". Dabei würden - meist "männliche Jugendliche mit Migrationshintergrund" - betreut, die dann in weiterer Folge "Heroes" sind und als Vorbilder für andere dienen sollen.