Die geplante Demo gegen ein Kopftuch-Verbot sorgt für heftige politische Debatten.
Freitagnachmittag hat ein IT-Unternehmen eine Demo gegen das geplante Kopftuchverbot für Mädchen unter 14 angemeldet. Laut Anmeldung werden 300 Personen gegen den Plan der Ampelkoalition demonstrieren.
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Dagegen machen jetzt ÖVP und FPÖ mobil: „Wer Extremismus auf der Straße verteidigt, hat in Österreich keinen Platz. Die geplante Demonstration gegen das Kinderkopftuchverbot ist ein Schlag ins Gesicht jedes aufrechten Demokraten in unserem Land“, wettert ÖVP-General Nico Marchetti.
Die ÖVP zeige „null Toleranz für jene, die gegen das Kinderkopftuchverbot demonstrieren und sich als Gegner der freien und offenen Gesellschaft zu erkennen geben. Wer die Grundwerte unseres Zusammenlebens mit Füßen tritt und uns sein Weltbild und seinen Wertekanon aufzwingen will, hat keinen Platz in Österreich“, so Marchetti.
Klarerweise ruft die Demo auch die FPÖ auf den Plan, FPÖ-Familiensprecherin Ricarda Berger sieht die Schuld für die Demo aber bei der Koalition: „Weit haben es die Systemparteien gebracht, dass islamistische Extremisten jetzt schon ihre pure Verachtung für unsere Werte, unsere Kultur und unsere Art zu leben auf die Straße tragen.“ Das Kopftuch als Symbol des politischen Islam müsse komplett raus aus den Schulen und für alle Schülerinnen, Lehrerinnen und Betreuungspersonen verboten werden. „Um klare Kante gegen den politischen Islam zu zeigen, fehlt der ÖVP aber jeglicher Mut.“