Keine Mehrheit mehr

Umfrage: Türkis-Grün hat nur noch 29%

Teilen

Die beiden Koalitionsparteien ÖVP und Grüne hätten aktuell ihre Mehrheit im Nationalrat verloren.

Knalleffekt. Wäre schon am Sonntag die für 2024 vorgesehene Nationalratswahl – die Österreicherinnen und Österreicher würden die amtierende türkis-grüne Koalition in die Wüste schicken. Und wie! Laut brandaktueller Lazarsfeld-Umfrage für oe24 (2.000 Befragte vom 23. bis 25. 10. 2023, max. Schwankung 2,2 %) kommen ÖVP und Grüne zusammen gerade mal auf 29 % – bei der Nationalratswahl 2019 waren es noch mehr als 
51% gewesen.

Sonntagsfrage 261023
© oe24
× Sonntagsfrage 261023

Kanzlerpartei schwächelt. Konkret hat die ÖVP mit Kanzler Karl Nehammer nur noch 20 % (2019 waren es noch satte 37,5 gewesen) — das ist ein Minus im Vergleich zur letzten Woche von einem Prozentpunkt. Damit ist die ÖVP erneut auf die psychologisch so wichtige 20-%-Marke abgerutscht.

Unter 10. Für die Grünen ist die 10-%-Marke ein wichtiger Wert – den haben sie allerdings schon vor zwei Wochen verfehlt, aktuell halten sie bei nur 9 %. Damit käme die amtierende Regierung nur noch auf 29 %, das sind 56 Mandate im Nationalrat, zum Regieren braucht es allerdings mindestens 92.

FPÖ klar vorn. Im Gegensatz dazu befindet sich die FPÖ mit Herbert Kickl weiter im Aufwind: 29 % sind der klare erste Platz. Erste Verfolgerin ist die SPÖ, doch die hat nur 24 % und damit einen Respektsabstand zur Kickls Blauen. Am unteren Ende sind es Neos, die mit 12 % die Grünen distanziert.

Kanzlerfrage 261023
© oe24
× Kanzlerfrage 261023

Kanzler. Da ist es für Nehammer ein schwacher Trost, dass er in der Kanzlerfrage zulegen kann und mit 16 % auf Platz 2 kommt. Denn auch hier führt – richtig – Kickl. SPÖ-Chef Andreas Babler muss sich wieder mit nur 14 % begnügen: matter 3. Platz.

Zusammenarbeit
© oe24
× Zusammenarbeit

Doch warum ist die Koalition so unten durch? 50 % attestieren der Koalition eine schlechte Zusammenarbeit – nur 23 % sehen diese „stabil und gut“, der Wert hat sich nur ein bisschen verbessert. Und noch etwas spielt eine Rolle: Schon 49 % blicken pessimistisch in die Zukunft – keine guten Voraussetzungen für eine amtierende Regierung... 

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.