Frauenpower

Salzburg: 25 Frauen rittern um Bürgermeisterämter

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Frauen sind an den Spitzen der Gemeinden unterrepräsentiert. Das könnte sich nach den Wahlen in Salzburg am 1. März ändern.

Frauen haben in der Gemeindepolitik kein leichtes Los. Salzburg hat beispielsweise eine Landeshauptfrau, mit vielen Bürgermeisterinnen ist das Bundesland aber nicht gesegnet. Von insgesamt 119 Gemeindechefs sind nur drei weiblich. Seit den Wahlen 2004 werden die drei Pinzgauer Gemeinden Leogang, Lofer und Stuhfelden von Frauen regiert. Bei der Wahl am 1. März rittern insgesamt 25 Kandidatinnen um das Bürgermeisteramt. Die Chancen, dass danach mehr Frauen das Zepter schwingen, werden von den Parteien aber als nicht sehr groß eingeschätzt.

25 von 270 Kandidaten weiblich
Frauen, die sich dieses Amt zutrauen, sind in Salzburg noch in der Minderheit. Von 270 Kandidaten sind nach vorläufigen Zahlen (die endgültigen Wahlvorschläge stehen am 9. Februar fest) nur 25 weiblich - also nicht einmal ein Prozent. Beträgt bei den Salzburger Bürgermeistern der weibliche Anteil derzeit 2,5 Prozent, ist österreichweit der Frauenanteil mit knapp vier Prozent nicht viel höher: Derzeit stehen 2.264 Männer und nur 93 Frauen den Kommunen vor.

Die SPÖ schickt für die Salzburger Bürgermeister-Wahlen neun Frauen ins Rennen, die ÖVP sechs, die FPÖ vier, die Grünen drei, das BZÖ zusammen mit einer Listengemeinschaft eine. Zwei Frauen treten mit eigenen Listen an, und zwar in Kuchl (Tennengau) und in St. Margarethen im Lungau.

Nur vier Prozent Bürgermeisterinnen
Österreichweit sieht es nicht viel besser aus: Nur knapp vier Prozent der 2.357 Bürgermeisterposten werden von Frauen bekleidet. Nach Angaben des Kommunalverlags gibt es derzeit 2.264 Bürgermeister und 93 Bürgermeisterinnen.

Am meisten weibliche Ortschefs hat Niederösterreich mit 35 zu verzeichnen, gefolgt von der Steiermark mit 21 und Oberösterreich mit 18. Schlusslicht im Ranking ist naturgemäß Wien, dort steht ja nur ein Bürgermeisteramt zur Verfügung, das mit Michael Häupl (S) in männlicher Hand liegt. Im Mittelfeld des Rankings befinden sich das Burgenland mit sechs Bürgermeisterinnen, Kärnten mit fünf, Salzburg und Vorarlberg mit jeweils drei und Tirol mit zwei weiblichen Ortschefs.

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