Schieder kündigt "frischen Wind" im Stadtsenat an, falls er Bürgermeister wird.
Das Rennen um die Häupl-Nachfolge wird jetzt spannend: Andreas Schieder geht mit Ansagen gegen die Grünen – „gegen das Bremsen in der Verkehrspolitik“ – und für den Lobautunnel – „Entlastung für Floridsdorf und Donaustadt“ – durchaus populistisch auf die rote Basis zu. Er stehe für ein „modernes, offenes und optimistisches Modell“ von Wien und sei „optimistisch“, dass er eine Mehrheit schaffe.
Und dann sagt Schieder, was wohl sehr viele Genossen hören wollen: „Ich verspreche frischen Wind. Es wird sich sicherlich etwas ändern. Ich will ein breites Team.“
Gemeint sind damit wohl vor allem die Stadträtinnen Renate Brauner, Ulli Sima und Sandra Frauenberger. Während Brauner intern immer ankündigte, gemeinsam mit Häupl abzutreten, würden die Schieder-Unterstützerinnen der ersten Stunde Frauenberger und Sima wohl schwer enttäuscht sein. Sie könnten Schieder den ersten heftigen Kampf bescheren.
Stadtrat Jürgen Czernohorszky ist wohl unumstritten, Langzeit-Kulturchef Andreas Mailath-Pokorny schon eher ein Ablösekandidat. Überraschend: Schieder kann sich Gegenkandidat Michael Ludwig im Team gut vorstellen.