Unterrichtsministerin Schmied (S) beharrt auf einem Ministerratsbeschluss für die gesetzliche Ermöglichung von Modellregionen zur "Neuen Mittelschule" noch im Oktober.
"Aufgrund der Rechtssicherheit und der Fristen für die Schuleinschreibung" brauche man am 31. Oktober den Beschluss der Regierung, so Schmied in einer Aussendung. Gleichzeitig gab sie sich davon überzeugt, dass SPÖ und ÖVP einen solchen zustande brächten.
"Konstruktiver Dialog"
Schmied zeigte sich "froh, dass
nun ein konstruktiver Dialog über die in Begutachtung geschickte Novelle
geführt wird". Sie habe bereits erste informelle Vorgespräche mit
ÖVP-Bildungssprecher Fritz Neugebauer geführt. Über die Detailvorschläge von
Wissenschaftsminister Johannes Hahn (V) wollte sie sich noch nicht äußern.
Man stehe jetzt erst am Beginn der Verhandlungen.
Hahn gegen Stress
SPÖ-Wissenschaftsminister Josef Broukal nimmt
unterdessen Hahns Aussage, wonach "das letzte, dem man sich beim Thema
Bildung aussetzen solle, Stress sei" und "wenn es nur um zwei oder drei
Wochen mehr gehe, die Qualität Vorrang habe", zum Anlass, Gleiches für die
zwischen SPÖ und ÖVP umstrittenen Zugangsbeschränkungen zu fordern. Diese
sollten eigentlich am Mittwoch im Ministerrat behandelt werden.
Differenzen bei Studien-Beschränkung
Derzeit gibt es aber
noch Differenzen: Während Hahn die Beschränkungen in allen acht Fächern
(Humanmedizin, Zahnmedizin, Veterinärmedizin, Publizistik, Psychologie,
Biologie, Pharmazie und Betriebswirtschaftslehre) verlängern will, plädiert
die SPÖ nur für eine unveränderte Verlängerung in den medizinischen Fächern.
In Psychologie, Publizistik und BWL sollen die Beschränkungen nach SP-Sicht
dagegen nur gegen eine zehnprozentige Aufstockung der Anfänger-Studienplätze
bleiben, in der Biologie und Pharmazie überhaupt fallen.