Postfinance zog Reißleine

Schweizer Bank sperrt Konto von Identitären-Chef Sellner

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Wie Martin Sellner auf Telegram verkündete, wird sein Konto bei der Schweizer Postfinance am Mittwoch gesperrt. Damit verweigern dem Identitären-Chef schon insgesamt 41 Banken ein Konto.

Weil Österreichs Banken von Identitären-Chef Martin Sellner Abstand nehmen, musste der Rechtsextreme auf die Schweiz ausweichen: Für seine politische Bewegung sammelte Sellner nun über die Postfinance Geld. Doch auch die Schweizer Bank will nun nicht mehr mit dem Identitären-Chef in Verbindung gebracht werden: Die Postfinance fürchtete einen Imageschaden und kündigte Sellner das Bankkonto.

"Während Antifa und allerhand dubiose Figuren in der Schweiz einen sicheren Hafen finden, gilt das für die einzige und letzte Opposition gegen die wahren Herren der Erde, sprich Patrioten, nicht", wettert Sellner gegen die Entscheidung der Bank auf Telegram. Die Postfinance will sich aufgrund des Bankkundengeheimnisses nicht zum konkreten Fall äußern. 

Es ist nicht das erste Mal, dass sich Sellner nach einem neuen Konto umsehen muss. Insgesamt 41 Banken verweigern Sellner nun die Eröffnung eines Kontos. Die Finanzinstitute fürchten sich vor einem Reputationsschaden und juristischen Schwierigkeiten. 

Bei einem von Sellners letzten Konten ging 2018 eine Spende in der Höhe von 1500 Euro ein. Absender: Brenton Tarrant, der spätere Attentäter im neuseeländischen Christchurch.

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