Rund 90 Minuten saßen die Spitzen von FPÖ und ÖVP am heutigen Montag zusammen, dann ging man unverrichteter Dinge auseinander. Morgen soll es weitergehen.
Am Montagabend trafen wieder die Chefverhandler von FPÖ und ÖVP aufeinander. Sie kamen heute um 18.30 Uhr im Parlament zusammen. Drei von der ÖVP (Christian Stocker, Alexander Pröll, August Wöginger) und drei von der FPÖ (Herbert Kickl, Reinhard Teufel, Michael Schnedlitz).
Die Bilder des heutigen Treffens:
Der Krimi
Nach Informationen von oe24 haben sich heute zumindest atmosphärisch einige Wogen zwischen FPÖ und ÖVP wieder geglättet. Die Stimmung sei wieder besser, so ein Verhandler zu oe24. Inhaltlich konnte man allerdings keinen Durchbruch erzielen, wie oe24 aus Verhandlerkreisen erfuhr. Die ÖVP habe demnach die Punkte EU-Positionierung, Russland-Sanktionen, internationale Vernetzung und Extremismus besprechen wollen, die FPÖ sei hier aber inhaltlich nicht weiter darauf eingegangen, so ÖVP-Verhandler. Einzig beim Thema illegale Migration habe es heute inhaltliche Gespräche gegeben. Auch die Ressortverteilung - insbesondere, wer das mächtige Innenministerium bekomme - sei Thema gewesen.
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Zerwürfnis zwischen FPÖ und ÖVP
In der Vorwoche war es wegen der unterschiedlichen Vorstellungen bezüglich der Ressortverteilung zu einem öffentlich ausgetragenen Zerwürfnis zwischen FPÖ und ÖVP gekommen. Nachdem die FPÖ der ÖVP am Dienstag eine Liste mit entsprechenden Ministerien-Vorschlägen unterbreitet hatte, kam es zu einer Unterbrechung der Verhandlungen.
Es geht um die Posten
Die Blauen stellten Forderung nach Innen- und Finanzressort sowie EU-, Medien-und Kulturagenden auf. Die ÖVP berief ihren Parteivorstand ein, danach herrschte rund zwei Tage sogar komplette Funkstille zwischen den Verhandlungsspitzen. Zumindest hier gibt es etwas Bewegung: Die ÖVP hat der FPÖ das Finanzministerium mittlerweile angeboten. Die EU-Agenden sollen ins ÖVP-Außenministerium wandern. Keine Einigung gibt es aber weiterhin beim Innenministerium, auf das beide Parteien bestehen.
Die wichtigsten Köpfe von Blau-Schwarz:
Verhandlungen dauerten 90 Minuten
Am Freitag saßen sie 42 Minuten zusammen. Heute dauerten die Verhandlungen zwischen Blau und Schwarz immerhin 90 Minuten, kurz nach 20 Uhr war wieder Schluss. Am morgigen Dienstag soll es die nächste Runde der Verhandlungen geben. Kommt Blau-Schwarz oder scheitern die Verhandlungen - der Poker geht weiter. In beiden Parteien gibt es jeweils zwei Lager: Die Befürworter und Gegner von Blau-Schwarz. Wer sich durchsetzt, ist derzeit jedenfalls völlig offen ...