Der designierte FPÖ-Chef Hofer suchte vor dem Interview in der 'ZiB2' mit Wolf noch ein wenig Ablenkung.
Viele gelangen bei ihm an ihre rhetorischen Grenzen. ZiB-Anchor Armin Wolf ist bei den heimischen Politikern berüchtigt. Er gilt als zäher Interviewer, der nicht locker lässt und hartnäckig nachfragt. Der ein oder andere geriet in seinem Studio schon ins Schwitzen.
Als Vorbereitung auf ein solches Interview in der "ZiB2" hat jeder seine eigenen Tipps. Der designierte FPÖ-Chef Norbert Hofer teilte auf Facebook mit seinen Fans seine Vorbereitung. Er spielte ein wenig auf der Gitarre. "Meine ganz persönliche Vorbereitung auf das Interview bei Armin Wolf in der ZiB2 heute", schrieb der Ex-Verkehrsminister dazu.
Welches Lied er spielte, ließ er aber offen.
Hofer kündigte Präsentation des Historiker-Berichts für 5. August an
Im Studio hat Hofer schließlich die Präsentation des Historiker-Berichts zur Geschichte der Freiheitlichen - zumindest in Teilen - für den 5. August angekündigt. An diesem Termin werde vorgestellt, "was da ist", sagte Hofer in der "ZIB2" am Montagabend. Der Gesamtbericht soll später, aber noch vor der Wahl folgen: "Ich hoffe, das geht sich aus."
Grund dafür, dass der Gesamtbericht später folgen werde, sei, dass ihn die Freiheitlichen "in Israel bewerten lassen" wollen. Wie es Mitte Juli aus Parteikreisen hieß, verliefen derartige Bemühungen bei israelischen Wissenschaftern bis dato erfolglos. Die Historikerkommission war im Frühjahr 2018 in Folge der "Liederbuchaffäre" in der Burschenschaft "Germania zu Wiener Neustadt" eingesetzt worden.
Hofer will "weit über 20 Prozent" kommen
Dass sich der Tiroler FPÖ-Obmann Markus Abwerzger dafür ausgesprochen hat, dass die Freiheitlichen nur bei einem Ergebnis von zumindest 20 Prozent nach der Nationalratswahl in eine Regierung gehen sollen, wollte Hofer nicht eins zu eins unterschreiben. Sollte die FPÖ bei 19,8 Prozent landen und es sich ausgehen, "machen wir das auch". Hofer zeigte sich aber überzeugt, sollte die FPÖ ein Ergebnis unter 20 Prozent einfahren, dann werde sich die Oppositionsrolle "automatisch" ergeben. "Dann wird Schwarz-Grün kommen." Ziel der Freiheitlichen sei daher, "weit über 20 Prozent zu kommen".