Österreichs Bildungssystem wurde dem internationalen Vergleich unterzogen.
Pädagogen verdienen in Österreich zu jedem Zeitpunkt ihrer Karriere und in allen Schultypen mehr als im internationalen Schnitt. Das zeigt die aktuelle „Bildung auf einen Blick“-Studie der OECD. Demnach lag 2017 das Einstiegsgehalt bei Lehrern mit rund 35.000 € pro Jahr (kaufkraftbereinigt) über dem OECD-Schnitt (28.000 €). Beim Höchstgehalt mit rund 72.250 Euro für AHS-Lehrer in der Oberstufe ist der Abstand sogar noch größer (OECD: 51.500 €).
Österreich hat im Vergleich außerdem relativ alte Lehrer: In der Unterstufe bzw. Neuen Mittelschule sind in Österreich 49 % der Lehrer mindestens 50 Jahre alt, im OECD-Schnitt sind es 35 Prozent. Und sie unterrichten tendenziell weniger als Lehrer im internationalen Vergleich. In der Sekundarstufe (5. bis 13. Schulstufe) stehen Lehrer 607 Stunden im Klassenzimmer, im OECD-Schnitt sind es 703 Stunden.
Schüler "kosten" pro Kopf mehr bei uns als woanders
Was die jährliche OECD-Studie sonst noch verrät:
- Bildungsausgaben: Die lagen 2015 unter OECD-Schnitt (5 %): In Österreich werden 4,9 % des BIP aufgewendet.
- Ausgaben pro Schüler: Die betrugen 2015 von der Volksschule bis zur Hochschule pro Kopf 11.822 Euro – und lagen damit weit über dem OECD-Schnitt von 8.493 Euro.
- Bildungsniveau: Bei uns verfügen 15 % der 25- bis 64-Jährigen höchstens über Pflichtschulabschluss (OECD: 22 %).
Studie: Schüler sitzen drei Stunden pro Tag am Laptop
76 Prozent der befragen Schüler gaben bei der OGM-Umfrage (805 Befragte; Eltern, Lehrer sowie Schüler der Sekundarstufe II) an, mehr als drei Stunden pro Tag schulbezogen vor PC und Co. zu sitzen. Und das tun sie großteils mit ihren eigenen Geräten, wie die Studie zeigt.
79 % der Schüler nutzen täglich Handy für Schule
Während nur 12 % der Schüler und 7 % der Lehrer angaben, täglich einen Schul-Laptop zu benutzen, drehen immerhin 51 % der Schüler und 39 % der Lehrer ihren Privat-Laptop unterrichtsbezogen auf.
Beim Smartphone gibt es mit 79 % täglichem Gebrauch für die Schule, laut Umfrage, unter Jugendlichen quasi eine „Vollnutzung“. Nur 53 % der Lehrer tun dies.