Die Stärke der Spitzenpolitiker ist nicht real: Rund die Hälfte ist Fake.
Der Wahlkampf für die Nationalratswahl am 15. Oktober läuft so langsam richtig an. Eine besondere Rolle spielen dabei natürlich auf die sozialen Medien. Facebook, Twitter und Co. wurden für die heimischen Spitzenkandidaten ein unersetzliches Sprachrohr, um das jeweilige Programm zu vermitteln. Strache, Kurz oder Kern kämpfen dabei auch um die meisten Fans bzw. Follower. Dabei ist die Stärke der Spitzenpolitiker aber nicht real, alle Politiker haben tausende Fake-User.
Wie der Standard berichtet, ist fast jeder zweite Twitter-Follower nicht echt. Dies ergibt eine Analyse des Online-Tools „Twitteraudit“, das Fake-User nach gewissen Kriterien aussiebt. Das Ergebnis ist dabei erstaunlich. Von den rund 235.000 Twitter-Followern von Sebastian Kurz sind nur knapp mehr als 50 % echt. Bei Kanzler Kern ist der Anteil von Fake-Usern sogar noch größer. Hier sind von 63.000 Usern sogar nur gut 30.000 oder 48 % echt.
Strache schneidet besser ab
Besser sieht es dabei nur bei zwei Spitzenkandidaten aus. Von HC Straches Followern sind ganze 86 % echt, bei Ulrike Lunacek, der Spitzenkandidatin der Grünen, sind es sogar 90 Prozent. Allerdings haben diese beiden Politiker im Vergleich zu Kern und vor allem zu Kurz nur relativ wenige Twitter-Fans.
Dieses Phänomen ist dabei aber nicht rein österreichisch, sondern tritt auch in anderen Ländern auf. Fake-User können die Politiker bzw. Parteien relativ günstig - 10.000 Follower kosten derzeit 37 Euro - kaufen. Falsche User können allerdings auch einfach da sein. So hat fast jeder Twitter-Nutzer falsche Follower.