Drop-Out-Quote

So viele Polizeischüler warfen heuer bereits das Handtuch

127 Polizeischülerinnen und Schüler waren heuer bereits das Handtuch. Das Innenministerium sieht darin eine "gesunde Drop-Out Quote". 

Wer bei der Polizei arbeiten will, sollte geistig stark und körperlich fit sein. Während der Polizeigrundausbildung (PGA) sollen die Schülerinnen und Schüler zu Polizistinnen und Polizisten geformt werden - sowohl geistig als auch körperlich. Im 1. Ausbildungsjahr gibt es dafür 2.380 Euro brutto. 

Vielen dürfte das allerdings zu viel werden, sie verlassen die Ausbildung noch vor der Ausmusterung. 127 Schülerinnen und Schüler warfen zwischen 1. Jänner und 1. Oktober das Handtuch, wie das Innenministerium auf oe24-Anfrage mitteilt. Das Ressort sieht darin aber eine "gesunde Drop-Out-Quote" von 3,2 Prozent (bis zu 4.000 Schülerinnen und Schüler waren heuer in der PGA). Denn die Ausbildung sei "nicht leicht, vor allem was die hohen geistigen Anforderungen betrifft". Immerhin müssen Schülerinnen und Schüler oft gänzlich ohne Vorwissen Dutzende zentrale Rechtsmaterien nicht nur studieren, sondern auch praktisch anwenden können. 

Abbrüche nur "logisch" 

Es sei daher nur "logisch", dass nicht alle der Tausenden Polizeischülerinnen und -schüler die Ausbildung schaffen. Auch Standards und Anforderungen werden nicht gesenkt, wenn Auszubildende überfordert sind. Stattdessen gibt es ein Coaching - oder eben den Austritt aus der Ausbildung. 

Die Gründe für den Abbruch sind laut Innenministerium unterschiedlich: Veränderte Lebensumstände, eine andere Vorstellung des "Polizeilebens" oder Überforderung. Gegenüber oe24 hält man allerdings fest: "Es ist uns lieber, dass jemand die Ausbildung abbricht, als dass später in Uniform halbherzig oder fachlich unzureichend gearbeitet wird."

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.
OE24 Logo
Es gibt neue Nachrichten