Das Loch in der Staatskassa beträgt im 3. Quartal 239 Milliarden Euro.
So hoch war der Schuldenstand noch nie. Die Staatsschulden sind im dritten Quartal 2013 auf 239,838 Milliarden (!) Euro gestiegen. Das ist ein Plus von 2,9 Prozent und entspricht 77,1 Prozent des BIP. Damit ist der Schuldenstand auf einem absoluten Rekordhoch. Umgerechnet ist jetzt jeder der rund 8,5 Millionen Österreicher mit 29.216 Euro verschuldet.
Die Hauptlast der Schulden hat der Bund zu verantworten, der mit 212,9 Milliarden verschuldet ist. Die Schulden der Gemeinden sind leicht auf 8,9 Milliarden gestiegen. Den Rest teilen sich Länder und Sozialversicherungen, deren Schulden sogar etwas zurückgegangen sind – sonst wäre der Gesamtschuldenstand noch höher.
Im 4. Quartal wurden Schulden bereits getilgt
Für den neuen ÖVP-Finanzminister Michael Spindelegger ist der Rekordschuldenstand die erste Hiobsbotschaft seiner Amtszeit. Im Finanzministerium erklärt man den starken Anstieg mit einem „technischen Effekt“.
Eine größere Tilgung von Schulden sei im Oktober erfolgt. Das wird im vierten Quartal noch zu einem Rückgang führen. Insgesamt dürfte der Schuldenstand 2013 aber jenen von 2012 (227 Mrd.) übersteigen.