Im dritten Quartal

Budget: Schuldenstand auf Rekordniveau

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Starkes Plus: Gesamte Staatsschuld mit 77,1 Prozent des BIP auf Höchststand.

Die Staatsschulden sind von Juli bis September stark gestiegen. Im dritten Quartal haben die Schulden von Bund, Ländern, Gemeinden und Sozialversicherungen um 2,9 Prozent auf 239,838 Mrd. Euro zugelegt - das entspricht 77,1 Prozent des BIP und ist absoluter Rekord. Ausschlaggebend war ein starkes Plus der Bundesschulden, das im vierten Quartal aber zumindest teilweise ausgeglichen werden dürfte.

Laut einer am Montag veröffentlichten Mitteilung der Statistik Austria sind die Schulden der Gemeinden im dritten Quartal leicht (um 1,3 Prozent auf 8,969 Mrd. Euro) angestiegen, die Länder und Sozialversicherungen konnten ihre Schulden sogar reduzieren: Erstere um 0,7 Prozent auf 17,329 Mrd. Euro, zweitere um 51,1 Prozent auf 577 Mrd. Euro.

Dies reicht allerdings nicht aus, um die negative Performance des Bundes auszugleichen: Der Bund schultert traditionell den Löwenanteil der gesamtstaatlichen Schuldenlast und im dritten Quartal sind noch einmal 3,6 Prozent auf 212,963 Mrd. Euro dazugekommen.

Deutlich schlechter als Vergleichszeiträume
Damit ist das dritte Quartal deutlich schlechter verlaufen als in den letzten Jahren. Seit 2000 gab es von Juli bis September nämlich in der Regel einen leichten Rückgang oder zumindest eine stabile Schuldenentwicklung. Anders heuer: Mit 77,1 Prozent hat die Staatsverschuldung nun den höchsten von der Statistik Austria je gemessenen Quartalswert erreicht. Bisheriger "Rekordhalter" war das zweite Quartal 2012 (75,7 Prozent).

Hintergrund für den starken Anstieg der Bundesschulden im dritten Quartal ist nach Angaben des Finanzministeriums ein technischer Effekt: Eine größere Tilgung von Bundesschulden erfolgte heuer nämlich erst im Oktober, wird für die Statistik also erst im vierten Quartal schlagend und dann wieder zu einem entsprechenden Rückgang des Schuldenstandes führen. Dennoch könnte der Schuldenstand auch zum Jahresende einen neuen Rekord erreichen: Im Herbst nach Brüssel gemeldet wurden nämlich 74,6 Prozent des BIP, was ein leichter Anstieg gegenüber 2012 und - bezogen auf das Gesamtjahr - ein neuer Höchststand wäre.

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