Salzburgs SPÖ-Chef rebelliert offen

Steidl: "Basis braucht Signal der Veränderung"

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Gewerkschafter Walter Steidl wurde zum Wortführer des Aufstands gegen Faymann.

ÖSTERREICH: Haben Sie eine Mehrheit der Landesparteien für einen vorgezogenen Bundesparteitag?

Walter Steidl: Ich gehe davon aus, wobei ich bewusst keine Länder mehr nennen will, weil gewaltiger Druck ausgeübt wird.

ÖSTERREICH:
Aus Ihrer Sicht hat die SPÖ mit Werner Faymann keine Zukunft mehr?

Steidl: Ja, aber sich sage auch, nur weil Personen ausgetauscht werden, ist die Welt nicht wieder in Ordnung. Man muss sich auch die Parteistrukturen anschauen.

ÖSTERREICH:
Was meinen Sie damit?

Steidl: Als ich die Partei 2013 übernommen habe, war ich entsetzt, dass es keinerlei Struktur des Austausches gab. Dem Bund war es völlig wurscht, was die Themen in den Ländern waren. Mit dem neuen ­Geschäftsführer (Gerhard Schmid, Anm.) und (Kommunikationschef Matthias) Euler-Rolle ist es etwas besser geworden. Aber man kann nicht so schnell aufbauen, was über Jahre kaputt gemacht wurde.

ÖSTERREICH: Ist das ein Aufstand der Basis?

Steidl: Ich würde nicht von Aufstand sprechen. Die Basis braucht aber ein Signal der Veränderung – auch personell –, um zu neuer Begeisterung zu kommen. Die Funktionäre sind nicht mehr bereit, die schlechte Politik der Bundesregierung zu verteidigen.

(fuw)

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