Die Mehreinnahmen bis Novmber sind größer als das Volumen der Steuerreform. Die Gesamteinnahmen sind um 5,7 Prozent explodiert.
Die Aussichten für das kommende Jahr sind grimmig, aber bisher hat sich die Finanzkrise kaum auf die Steuereinnahmen ausgewirkt: Bis inklusive November hat der Fiskus sogar um fast 3,3 Milliarden Euro bzw. 5,7 Prozent mehr kassiert als im Vergleichszeitraum des Vorjahres (2007). Das geht aus Zahlen des Finanzministeriums hervor, die der Tageszeitung ÖSTERREICH vorliegen.
Die Mehreinnahmen liegen somit bereits jetzt um 600 Millionen Euro über dem Volumen der Steuerreform, mit der nur 2,7 Milliarden Euro ausgeschüttet werden. "Die Entlastung hätte größer ausfallen müssen - etwa indem man sich mit Sparmaßnahmen und intelligenten Steuererhöhungen im Umwelt- und Vermögensbereich mehr Spielraum schafft", kritisiert WIFO-Expertin Margit Schratzenstaller in ÖSTERREICH.
Besonders lukrativ für den Finanzminister ist die Lohnsteuer, die bis November schon 19,1 Milliarden Euro einbrachte. Das sind um 8,4 Prozent bzw. fast 1,5 Milliarden Euro mehr als im Vergleichszeitraum 2007. Deutlich mehr Geld in die Kassen spülten auch die Umsatzsteuer (plus 5,1 Prozent bzw. 959 Mio. Euro) und die Körperschaftssteuer (plus 4,4 Prozent bzw. 248,7 Mio. Euro). Auch die Kapitalertragssteuer auf Dividenden und Zinsen legte um 12,3 Prozent bzw. 243,3 Mio. Euro zu. Ebenfalls weit über Plan liegen die Erträge aus der Mineralölsteuer. Hier liegt das Plus bei 6,4 Prozent bzw. 196,1 Millionen Euro.