"Er kommt nicht ins Duell"

Strache: Comeback wird schwer für ihn

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Im Herbst 2020 will Strache bei der Wien-Wahl antreten. Spaziergang wird das keiner.     

Wien. Wie groß ist der Strache-Faktor? Oder anders gefragt: Ist die Wiener FPÖ mit dem durch den Ibiza-Skandal angeschlagenen blauen Ex-Vizekanzler bei der Wienwahl im kommenden Herbst besser dran als beispielsweise mit dem neuen und unbekannten FPÖ-Chef Dominik Nepp?

Strache will jedenfalls ein Comeback versuchen, wie er Anfang der Woche klarmachte. ÖSTERREICH hat den Politik-Experten Thomas Hofer nach Straches Chancen bei der Wienwahl gefragt – und eines ist klar: Spaziergang wird das keiner, zudem wird ja gegen Strache auch noch ermittelt.

Hauptproblem des Ex-FP-Chefs ist aber: Die FPÖ hatte 2015 schon 31 Prozent – und damals waren bürgerliche ÖVP-Wähler in Scharen zu den Blauen übergelaufen. „Die sind jetzt weg“, so Hofer, 31 % werde die FPÖ mit oder ohne Strache „nie und nimmer erreichen“. Straches Hauptproblem: Nach dem Ibiza-Skandal sei er kein glaubwürdiger Herausforderer von Bürgermeister Michael Ludwig mehr: „Er wird einfach in kein Bürgermeister-Duell hineinkommen“, so Hofer. Wäre die FPÖ mit Strache trotzdem besser dran als mit Nepp? Hofer: „Man muss einmal definieren, was ein Sieg für Strache ist – wenn er sagt, 22 % sind genug – dann kann er sich vielleicht als Sieger fühlen.“

 

ÖSTERREICH im Interview mit Thomas Hofer

 

Österreich: Welche Chancen hätte Strache in Wien?

Thomas Hofer: Die Frage ist: Was ist ein Sieg für ihn? 31 % hatte die FPÖ zuletzt – das wird sie nie und nimmer erreichen. Da waren viele ÖVP-Wähler dabei, die sind jetzt weg.

Österreich: Ist Strache durch Ibiza zu sehr belastet?

Hofer: Wir wissen nicht, ob da noch was nachkommt. Klar ist: Strache kommt in kein Bürgermeister-Duell hinein. Aber wenn er sagt, 22 % sind ihm genug, kann er sich als ­Sieger fühlen.

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