Zittern vor Haft

Strache: Einvernahme und Mietrückzahlung

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FPÖ-Belege werden von Staatsanwaltschaft nach Aussagen von Strache-Vertrauten gesichtet.

Wien. Gestern Nacht soll Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache seine Festnahme gefürchtet haben. Der Ex-FP-Chef, der alle Vorwürfe gegen ihn dementiert, dürfte wissen, dass seine einstigen Vertrauten – sein Ex-FP-Sicherheitschef Oliver R. und seine langjährige Assistentin Karin S. – ausgiebig über seine Spesengebarung vor der Soko Ibiza ausgesagt haben.

Strache soll aber aus Rücksicht auf die Nationalratswahl erst kommende Woche einvernommen werden. Gegen ihn wird, ebenso wie gegen Oliver R. und Karin S. (sie stellte gestern ihre FP-Mitgliedschaft ruhend), wegen des Verdachts auf Untreue ermittelt, die bei einem Betrag von „mehreren Zehntausend Euro“ mit bis zu drei Jahren Haft bedroht wäre. Da die FPÖ alle Belege der Strache-Zeit der Staatsanwaltschaft übergibt und seine Ex-Vertrauten bereits ausgesagt haben, liege aber keine „Verdunkelungsgefahr“ und damit derzeit kein Haftgrund vor.

Ihm droht nun allerdings von der eigenen Partei Ungemach: Dass er auch nach seinem Rücktritt im Mai weiter einen Mietzuschuss in Höhe von 2.500 Eu­ro von der FPÖ Wien kassierte, reichte selbst den Blauen.

Streit um Mietzuschuss und Anwaltskosten

11.500 Euro. Strache muss diese insgesamt 11.500 Euro Mietzuschuss seit seinem Rücktritt jetzt zurückzahlen. Auch seine Anwaltskosten wollen die Blauen nicht mehr tragen. Offiziell hatte er diesen Mietzuschuss seit mindestens 2015 erhalten. Wer wusste aller darüber Bescheid, ist nun der jüngste Konflikt.

Neos gegen Philippa: "Handtaschen für über 10.000 Euro"

Abrechnung. Keines der gezeigten Modelle „kostet übrigens unter 2.000 Euro und einige der gezeigten Modelle sogar über 4.000 Euro“, schreibt Neos-Kandidatin Sabrina Dorn und postet auf Facebook Fotos von Philippa Strache mit ihren Luxustaschen.

Dazu kursiert ein Foto von Strache mit Ehefrau und Mutter – beide haben eine Chanel-Tasche am Schoß. Alleine diese Modelle schlagen mit über 5.000 Euro zu Buche. Ob diese mit Spesen bezahlt wurden, ist freilich nicht bekannt.

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