Der FPÖ-Chef steht "hinter dem Papst", er kritisiert Wagners Kür zum Weihbischof nicht - obwohl dieser "Homosexualität für heilbar" hält.
FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache hat an der Ernennung des neuen Linzer Weihbischofs Gerhard Maria Wagner nichts auszusetzen. In der ORF-Pressestunde am Sonntag meinte der Freiheitliche, er habe keine Kritik daran.
"Stehe hinter Papst"
Wagner ist zuletzt von Papst
Benedikt XVI zum Weihbischof gekürt worden. Kurz darauf ist Wagner aber
wegen seiner äußerst konservativen Haltung in die Kritik geraten. Der
Geistliche glaubt z.B., dass Homosexualität heilbar sei und Homosexuelle
behandelt werden sollten. Außerdem meint er, es sei wohl kein Zufall, dass
in New Orleans alle Abtreibungskliniken und Nachtclubs durch den Hurrikan
Katrina zerstört wurden. Trotzdem hat Strache erklärt, er "stehe hinter dem
Papst".
"Kirche und Staat"
Er wolle sich nicht in
Kirchenangelegenheiten einmischen, so Strache, genauso wie er auf der
anderen Seite nicht wolle, dass sich die Kirche in die Politik einmische.
Immerhin herrsche in Österreich die Trennung zwischen Kirche und Staat.
"Williams verzapft Unsinn"
Beim traditionalistischen
Bischof der Piusbruderschaft, Richard Williamson, ist die Sache anders als
beim designierten Weihbischof Wagner. Williams habe "Unsinnigkeiten
verzapft", findet der blaue Frontmann. Der Holocaust-Leugner bleibt indes
bei seinen Aussagen zur Shoah, obwohl ihn Papst Benedikt XVI zum
öffentlichen Widerruf aufgerufen hat.