ÖSTERREICH-Interview

Strache: "Natürlich will ich regieren"

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FP-Chef Strache spricht über seine Ziele und Uwe Scheuch.

ÖSTERREICH: Freuen Sie sich über die 90 Prozent für Ihren neuen Kooperationspartner Scheuch?

HC Strache: 90 Prozent sind ein eindeutiges und überwältigendes Ergebnis. Und für die Kooperation mit der FPÖ haben 100 Prozent der FPK-Delegierten gestimmt. Das hat auch die bisherigen Manipulationen der Medien offenkundig gemacht, die behauptet hatten, dass Bevölkerung und Funktionäre dagegen seien.

ÖSTERREICH: Sie können ja nicht 347 Delegierte mit der Kärntner Bevölkerung und auch nicht mit allen FPK-Funktionären gleichsetzen.

Strache: Die Delegierten sind aber ein repräsentativer Querschnitt der Funktionäre.

ÖSTERREICH: Die FPÖ in Kärnten will sich trotzdem nicht auflösen. Das heißt, es wird weiter die FPÖ und die FPK in Kärnten geben...

Strache: Es wird auch keine Auflösung der FPÖ in Kärnten geben. Es sind und bleiben zwei Parteien. Jetzt werden Gespräche über die Form der Kooperation stattfinden.

ÖSTERREICH: Das eigentliche Ziel dieser „Kooperation“ – das hat man beim FPK-Parteitag gespürt – ist eine FP-Regierungsbeteiligung im Bund. Wollen Sie regieren?

Strache: Natürlich ist es mein Ziel, nicht nur im Land, sondern auch im Bund mitzuregieren. Ja, ich will Regierungsverantwortung übernehmen. Und natürlich haben diese Kooperation und die neue Geschlossenheit des freiheitlichen Lagers uns in allen neun Bundesländern starkgemacht. Das heißt, wir werden bei der nächsten Nationalratswahl zumindest Kopf an Kopf mit SPÖ und ÖVP sein.

ÖSTERREICH: Das heißt, Sie wollen Kanzler-Macher spielen und selbst in eine Bundesregierung?

Strache: Natürlich wollen wir unsere Inhalte auch umsetzen. Wenn die ehemaligen Großparteien und nunmehrigen Altparteien zur Vernunft kommen und uns nicht weiter ausgrenzen. Ich grenze jedenfalls niemand aus.

ÖSTERREICH: Gegen Uwe Scheuch ermittelt die Korruptionsstaatsanwaltschaft. Befürchten Sie nicht, dass Ihnen das auch schaden wird?

Strache: Ich gehe davon aus, dass an diesen Vorwürfen nichts dran ist und dass das auch bald so aufgeklärt wird. Das sind doch die üblichen Diffamierungen, weil man Angst vor der wieder erstarkten FP hat.

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