Tritt er bei Wien-Wahl an?

Strache-Partei: Wie er daran bastelt

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Strache will mit einer eigenen Liste bei der Wien-Wahl 2020 antreten.

Die Pläne verfolgt er bereits seit einigen Wochen. Immer wieder fühlt der ge­fallene Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache bei einstigen FPÖ-Weggefährten vor, ob sie mit ihm mitziehen würden. Strache will, wie berichtet, mit einer eigenen Partei bei der Wien-Wahl 2020 antreten. Dafür holt er sich auch im Lager einstiger BZÖ-Leute – Jörg Haider hatte sich 2005 mit dem BZÖ von der FPÖ abgespalten – Ratschläge. In der blauen Welt beobachtet man Straches Pläne mit Argusaugen und hofft, dass die Ermittlungen gegen Strache seinen Politplänen einen Strich durch die Rechnung machen könnten. Sogar mit möglichen Financiers redet er bereits. Angeblich seien zwei Unternehmer – einer aus Oberösterreich und einer aus Tirol – bereit dazu.

Kickl gegen Hofer: Kampf um Parteichef

Indes droht seiner Ex-Partei der FPÖ die Spaltung. „Über Kameradschaft singen die, aber kennen sie nicht“, ätzt ein langjähriger Blauer. Tatsächlich sind die Gräben in der FPÖ – trotz treuherziger Beteuerungen des Gegenteils – tief.

Der tiefe Fall des Heinz-Christian Strache und der Streit um die Zukunft seiner Frau Philippa sorgen für weiteren Sprengstoff. Dahinter tobt freilich auch ein veritabler Richtungsstreit: Die blaue Basis und die FPÖ-Landes­organisationen in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland wollen die FPÖ nicht nur in der Opposition sehen, sondern auch einen möglichst harten Kurs. Für sie ist FP-Klubchef Herbert Kickl, der auch noch durch die vielen Vorzugsstimmen (ohne Wien 7,8 Prozent der FP-Wähler) auf Platz 1 der Blauen gereiht wurde, der logische FPÖ-Chef.

Im Hintergrund zieht ohnehin bereits der Ex-FP-Innenminister alle Fäden. Ob er, wie etwa Strache gegenüber Blauen behauptet, selbst statt Norbert Hofer Parteichef werden will, bleibt abzuwarten.

Haimbuchner will ein CSU-Modell für die Blauen

Ganz anders sieht das Oberösterreichs FPÖ-Chef Manfred Haimbuchner. Er will zwar aufgrund des desolaten Zustandes der FP und des Wahldebakels ebenfalls, dass die Blauen in Opposition gehen. Der Oberösterreicher möchte aber das Image der Blauen verändern. Der an sich stramm Rechte Haimbuchner möchte ein „Modell CSU“ für seine Partei, die nicht mit Kraftausdrücken à la Kickl agieren solle.

Das dürfte auch dem steirischen FPÖ-Chef Mario Kunasek vorschweben, der sich eher hinter FP-Chef Hofer stellt. Salzburgs FP-Chefin Marlene Svazek, einst ein politischer Schützling von Harald Vilimsky und natürlich Strache selbst, scheint nun ebenfalls in dieses Lager gewechselt zu sein. Sie will jedenfalls, wie Haimbuchner, den totalen Bruch mit den Straches. Auch die Vorarlberger und die Tiroler FPÖ wollen auf einen „moderateren“ Kurs einschwenken.

Ob Kickl das wohl zulassen wird?

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