Ein Syrer stoppte den Mörder in Villach mit dem Auto. Jetzt soll er die Staatsbürgerschaft erhalten.
Am 15. Februar 2025 erschütterte ein brutaler Messerangriff die Kärntner Stadt Villach. Ein 23-jähriger syrischer Staatsbürger ging auf dem Hauptplatz wahllos auf Passanten los, tötete einen 14-jährigen Jugendlichen und verletzte mehrere Menschen schwer. Doch mitten im Chaos bewies ein anderer Syrer beispiellosen Mut: Ein Essenslieferant fuhr den Angreifer mit seinem Auto gezielt an und stoppte so die Tat.
Ohne Zögern griff der couragierte Mann ein, als die Situation eskalierte. Sein schnelles Handeln rettete vermutlich Leben und brachte den Amoklauf zum Stillstand. Für diese selbstlose Tat wurde er später von Landeshauptmann Peter Kaiser mit dem Ehrenkreuz für Lebensrettung ausgezeichnet. Seither ist er als „Held von Villach“ bekannt.
Der Syrer und "Held von Villach" wird geehrt vom Kärntner Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ)
"Anerkennung durch Staatsbürgerschaft"
Nun könnte der syrische Lebensretter eine besondere Ehrung erhalten: Wie der Aktivist und anerkannte Polit-Kommentator Sebastian Bohrn-Mena gegenüber oe24 bestätigte, wurde ein Antrag auf Verleihung der österreichischen Staatsbürgerschaft gestellt. Sowohl die Stadt Villach als auch das Land Kärnten unterstützen das Gesuch. "Das ist ein Zeichen der Anerkennung, dass ihm die Staatsbürgerschaft verliehen werden soll", sagt Bohrn-Mena.
Die endgültige Entscheidung liegt beim österreichischen Ministerrat. Sollte der Antrag genehmigt werden, wäre dies laut Bohrn-Mena nicht nur eine formale Anerkennung, sondern auch ein "starkes Symbol der Integration".