Zwei Infizierte, genaue Überwachung

Traiskirchen: 630 Migranten noch 12 Tage in Quarantäne

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"Keiner kommt rein, keiner kommt raus", beschreibt ein Exekutivbeamter die Situation im Asyllager Traiskirchen. 630 Migranten sind in Quarantäne, Neuankömmlinge kommen in andere Quartiere.

Zwei der 630 Migranten sind am Coronavirus erkrankt und wurden im Quartier bereits am Dienstag isoliert. Noch zwölf Tage gilt die Quarantäne für alle Bewohner, auf eine Aufteilung in Familien, unbegleitete Jugendliche und Erwachsene werde genauestens geachtet, auch bei den Mahlzeiten, sagte ein Beamter des Innenministeriums zu oe24.at. Die Sicherheitsmaßnahmen wären auch deshalb gut umsetzbar, da das Asyllager eigentlich 1860 Personen aufnehmen könnte, jetzt aber nur zu einem Drittel belegt sei.

Die Quarantäne-Situation in Traiskirchen sorgte in anderen Bundesländern für ziemlich viel Aufregung: Da das Innenministerium jetzt aufgrund der Sperre von Traiskirchen einige in Reserve gehaltene Ausweichquartiere aktivieren musste, wurde auf Facebook und auf anderen Social-Media-Plattformen bereits von einem "neuen Flüchtlingsansturm" geschrieben. "Das stimmt nicht, die Zahlen sind ungefähr auf dem Niveau des Vorjahres, also sicherlich nicht beunruhigend", stellte ein Sprecher des Innenministeriums dazu klar. Jetzt müssten eben die Migranten, die sonst in Traiskirchen einen Platz bekommen würden, auf andere Quartiere verteilt werden.

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