Kanzler haben normalerweise einen Amtsbonus - laut aktueller Umfrage hat den inzwischen allerdings eher Herbert Kickl als der amtierende Regierungschef.
Franz Vranitzky hatte ihn, Wolfgang Schüssel sowieso und auch Werner Faymann sowie Sebastian Kurz genossen Zeit ihrer Amtszeit im Kanzleramt in Umfragen den berühmten Kanzlerbonus. Was bedeutet: Die persönlichen Werte bei der sogenannten Kanzlerfrage liegen für den Amtsinhaber meistens über dem Umfragewert für die jeweilige Partei, jedenfalls aber über den Werten der Konkurrenz.
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Aktuelle Kanzlerfragte mit Nehammer, Babler, Kickl, Kogler und Meinl-Reisinger.
Nun, beim amtierenden Kanzler Karl Nehammer kann davon keine Rede mehr sein: In der aktuellen Erhebung durch die Lazarsfeld-Gesellschaft (2.000 Online-Interviews vom 5. bis 6. 9. 2023, max. Schwankungsbreite 2.2 %) kommt der Regierungschef bei der (fiktiven) Direktwahl nur noch auf 17 %. Ganze drei Prozentpunkte besser liegt hingegen FPÖ-Chef Herbert Kickl. Und das trotz dessen Rufs als Radikalinski und der Ansage des Bundespräsidenten, den FPÖ-Chef nicht automatisch mit der Regierungsbildung zu beauftragen.
Auch SPÖ-Chef Andreas Babler geht es nicht viel besser: Mit 14 % ist er schon deutlich abgeschlagen.