Uni-Budget

Unis bekommen 200 Mio. extra für Bauten

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Zusätzliche Mittel sollen aus Gewinnen der BIG bis zum Jahr 2017 kommen.

Wissenschaftsminister Reinhold Mitterlehner (ÖVP) wird den Universitäten bis 2017 zusätzliche 200 Mio. Euro für Bauten zur Verfügung stellen. Das Geld soll aus Gewinnen stammen, die die Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) zwischen 2013 und 2017 aus Mieten der 21 Unis lukrieren wird, wie Mitterlehner am Montag nach dem Plenum der Universitätenkonferenz (uniko) bekannt gegeben hat.

Orientierung an Bauleitplan
Beim Einsatz der Mittel sollen sich die Unis am Bauleitplan orientieren, der Fokus bei der Umsetzung soll auf Sanierung liegen. Neben dem zusätzlichen Geld für Bauten kündigte Mitterlehner bei dem Treffen u.a. die Ausweitung der Studienplatzfinanzierung "auf weitere Massenfächer" an, bei der der Bund Mittel pro Studienplatz zur Verfügung stellt und die Unis im Gegenzug die Zahl der Plätze beschränken können.

Die uniko hat wiederum bei ihrem Plenum beim dort anwesenden Minister für die nächste Leistungsvereinbarungsperiode (2016 bis 2018) einen Zusatzbedarf von rund 1,378 Mrd. Euro deponiert. Dass sie damit nicht weit von Mitterlehners Wunsch - im Idealfall (inklusive Fachhochschulen und Forschungsförderung) rund 1,6 Mrd. - liegt, belegt für uniko-Präsident Heinrich Schmidinger die "Notwendigkeit einer neuen Universitätsmilliarde als Mindesterfordernis".

Großteil für Teuerungsabgeltung
Mit 630 Mio. Euro würde der Großteil der zusätzlich geforderten Mittel zur Teuerungsabgeltung benötigt, heißt es in der Aufstellung, die die uniko nach ihrer Plenarversammlung am Montag veröffentlicht hat. Dazu kommen 473 Mio. Euro für den im Wintersemester 2013/14 begonnenen Testlauf zur Studienplatzfinanzierung. Derzeit wird die Studienplatzfinanzierung in fünf Fächern getestet wird. Als Grundlage für die flächendeckende Einführung wäre allerdings laut uniko die Schaffung von 850 zusätzlichen Professuren in einer Aufbauphase von drei Jahren notwendig, um nur 50 Prozent des zusätzlichen Personalbedarfs zu decken. Ergebnis wäre "eine spürbare Verbesserung der Betreuungsverhältnisse".

275 Mio. Euro werden laut Uni-Rektoren außerdem für Bauten und Sanierungen benötigt, durch die Studienbedingungen verbessert oder langfristig gesichert werden sollen. Von ihrer Forderung, die Uni-Gebäude nicht mehr der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG), sondern den Unis selbst zu übertragen, sind die Rektoren unterdessen abgegangen - dieser Schritt würde nämlich nicht für alle Unis gleichermaßen Vorteile bringen. Stattdessen fordern die Rektoren, dass die BIG als Vermieterin den Universitätsbereich künftig gemeinnützig führt und zugunsten von Verbesserungen für die Universitäten auf Gewinnerzielung verzichtet. Die uniko empfiehlt außerdem, dass die BIG die Berechnung von Mieten und Instandhaltungskosten offenlegt und die Verwaltungskosten spürbar reduziert.
 

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