Kein Watergate

Verfahren um "geklaute" ÖVP-Akten eingestellt

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Doch kein Watergate im Ministerratssaal: Die SPÖ hat das ÖVP-Neuwahlkonzept also nicht gestohlen.

Die Affäre setzte der Koalitionskrise vom Frühjahr die Krone auf: Nachdem ein geheimes Neuwahlkonzept der ÖVP im profil erschienen war, erstattete der Kabinettschef von ÖVP-Chef Wilhelm Molterer, Ralph Böckle, Anzeige. Das Papier sei ihm aus seiner Aktentasche geklaut worden. Böckle wollte die Tasche im Ministerratssaal liegen gelassen haben, sie sei ihm Stunden später von einem Amtsdiener zurückgegeben worden – ohne Akten. Unausgesprochener Vorwurf: Ein Mitarbeiter von SPÖ-Bundeskanzler Alfred Gusenbauer habe das Papier entnommen und weitergespielt.

Kein Watergate
Nach der Einvernahme von Böckle und dem Amtsdiener durch das Landesamt für Verfassungsschutz stellte die Justiz das Verfahren vor einigen Tagen ein, wie der Sprecher der Staatsanwaltschaft Wien, Gerhard Jarosch, ÖSTERREICH bestätigte. Und beendete damit die Posse um das „Watergate im Ministerrat“.

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