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Geheimdienst-Experten warnen

Virus, Terror: Warum der neue Asyl-Sturm so gefährlich ist

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"Migranten könnten mit dem Coronavirus infiziert sein. Und in der Masse wollen Terroristen einsickern", warnen Geheimdienstexperten. Noch halten die Griechen die EU-Außengrenze dicht.

"Dieser Sturm auf die EU-Außengrenze ist wesentlich gefährlicher als jener 2015", meinte ein deutscher Nachrichtendienstexperte in der Nacht auf Sonntag im Telefonat  mit oe24.at. Niemand wisse aktuell, wieviele der jetzt aus der Türkei Richtung griechische Grenze zuströmenden Menschen bereits mit dem Coronavirus infiziert worden sind, niemand könne aktuell die Lage in den Flüchtlingscamps einschätzen.

"Wir wissen nicht, wieviele mit dem Virus infiziert sind"

Der Geheimdienst-Insider: "Das ist doch absurd: Die österreichische Regierung überlegt Grenzkontrollen zu Italien - und dann ziehen 36.000 oder vielleicht bald Hunderttausend und mehr Menschen durch das Land, die gar nicht identifiziert oder untersucht worden sind. Wir wissen nichts von denen, die da kommen wollen."

Und der langjährige Mitarbeiter der deutschen Bundesregierung warnt vor einer weiteren großen Gefahr: "Wie schon 2015 werden auch jetzt islamistische Terroristen die Gelegenheit nutzen, um mit dem Flüchtlingsstrom in die EU, konkret nach Deutschland und nach Frankreich unkontrolliert einzusickern."

So hätten deutsche Nachrichtendienstler bereits jetzt Hinweise, dass sich Terroristen, die schon in Bosnien festsitzen und nicht in die EU weiterkommen, auf diese Chance vorbereiten: "Diese Verdächtigen tauschen dann Pässe und wollen mit dem ganzen Tross einsickern. Die operativen Maßnahmen dazu sind bereits abgeschlossen."

Dramatische Warnung an die Staatschefs

Diese Mischung aus einer mit den Flüchtlingswellen extrem steigenden Infektionsgefahr mit dem Coronavirus in den europäischen Ländern und einer zusätzlichen Bedrohung durch neuen islamistischen Terror in Westeuropa dürfe von der deutschen und der österreichischen Bundesregierung nicht länger ignoriert werden, warnt der Nachrichtendienst-Insider: "Die EU-Staatschefs müssen die Griechen bei ihren Abwehrmaßnahmen sofort unterstützen."

Wie groß die Terrorgefahr für uns Europäer ab 2015 stieg, zeigt auch eine Sicherheits-Analyse des Europäischen Parlaments: 2014 kam es in der EU zu zwei islamistischen Terroranschlägen mit vier Todesopfern, dann (mit der großen Asyl-Welle) 2015 zu 17 (!) Terroranschlägen mit 150 Todesopfern, im Jahr 2016 zu 13 Attentaten mit 135 Toten.

2017 ereigneten sich dann zwar wesentlich mehr Terrorattentate (33), die Zahl der Todesopfer sank aber auf 62. 2018 hatten die europäischen Sicherheitsbehörden dann offenbar schon entsprechend reagiert: Die Zahl der Anschläge sank wieder (auf 24 mit 13 Todesopfern). https://www.europarl.europa.eu/news/de/headlines/security/20180703STO07127/terrorismus-in-der-eu-die-lage-seit-2015

Ein Beispiel für das jetzt erneut drohende Risiko: Der Terrorist Ahmad Alkald alias Yassin Noure alias "Achmed der Syrer" kam im Jahr 2015 über die Balkanroute und im Asylstrom nach Europa. Er hat die Bomben für die blutigen Terroranschläge in Paris (Bataclan, 138 Todesopfer) und Brüssel gebaut, wurde 2016 in Ungarn sogar verhaftet, kam aber wieder frei, seit März 2016 ist er abgetaucht.

(rs)

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