Die NEOS stellten am Donnerstag ihren Bildungsplan vor
Die NEOS wollen den Lehrern den Rücken stärken. In ihrem am Donnerstag im Zuge des Wahlkampfes präsentierten "Chancen-Plan" zur Bildung sprach Spitzenkandidat Matthias Strolz vom "wichtigsten Job der Republik". Mit Anreizen wollen die NEOS Akademiker und andere Experten für den Pädagogen-Beruf gewinnen. Anstelle des Lehrerdienstrechts solle künftig ein Rahmenkollektivvertrag gelten.
NEOS-Chef Matthias Strolz warb für den Plan mit einem Facbook-Video, das in einem Kindergarten in Lustenau aufgenommen wurde. Dabei hat der Spitzenpolitiker mit den kleinen Kindern ziemlich zu kämpfen.
"Ein gut funktionierendes Bildungssystem ist die beste Sozialpolitik, Arbeitsmarktpolitik und Integrationspolitik", setzt Strolz weiterhin auf sein Lieblingsthema Bildung, in dem er einen "Allzweckschlüssel" sieht. In Österreich passe dieser aber nicht immer. SPÖ und ÖVP hätten bei diesem Thema viele Jahre weggeschaut. Die NEOS haben daher ein "Chancen- und Innovationspaket" im Umfang von 400 Mio. Euro erarbeitet.
Für Strolz muss etwa selbstverständlich sein, dass alle Kinder mit sechs Jahren Deutsch können - "und das muss entsprechend mit Budgets ausgestattet sein". Kernstück hierbei sei ein "Chancen-Bonus" für Österreichs Schulen, mit denen sie ein Zusatzbudget lukrieren können, über das sie autonom verfügen. Schüler, die der Unterrichtssprache Deutsch nicht folgen können, müssten verpflichtende Deutsch-Förderkurse in den letzten beiden Ferienwochen besuchen.
Wichtig ist für die NEOS auch, dass der Lehrer- und Pädagogen-Beruf wieder "attraktiver" wird. Eine bessere Bezahlung, kleinere Gruppen zur besseren Betreuung und insgesamt eine Aufwertung des Berufs forderte Listenzweite Irmgard Griss speziell für den Kindergarten. Wichtig sei aber auch, dass der Übergang zur Volksschule gut funktioniere - "das sind bisher zwei verschiedene Welten. Das Kind bleibt doch aber dasselbe".