Zweifel an Lauschattacke

War Wanze in Strache-Büro Fehlalarm?

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Gefundene Abhörvorrichtung ist technisch total veraltet. Überbleibsel aus früheren Zeiten? 

Seit Tagen gehen die Wogen hoch wegen Abhör­wanzen im Büro von FPÖ-­Vizekanzler Heinz-Christian Strache im Palais Dietrichstein. Beamte des Heeresabwehramts hätten dort „technisches Material gefunden, das geeignet ist, den Herrn Vizekanzler abzuhören“, hatte ein Sprecher des Vertei­digungsministeriums bestätigt.

Doch je mehr Details des Funds bekannt werden – eine recht altertümliche Kabelvorrichtung –, desto lauter werden Zweifel an einem Lauschangriff auf Strache. „Kein Geheimdienst der Welt verwendet noch verkabelte Wanzen, heute manipuliert man Telefone oder Computer mit kaum aufzuspürender Software“, zitiert eine Tageszeitung einen Insider aus dem Innenministerium.

Möglicherweise handele es sich um übrig gebliebene Uralttechnik aus der Zeit von DDR-Spionen, wird spekuliert. Oder es seien einfach Kabelreste plus Mikro einer früheren Anlage zur Übertragung von Parlamentsdiskussionen in Büros. Fragen über Fragen, die der Beantwortung durch eine technische Analyse harren …     

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