Verdunkelungsgefahr

Wegen Chat-Affäre: Meinungsforscherin festgenommen

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Wie der 'Standard' berichtet, soll es im Zuge der Ermittlungen um die Chat-Affäre eine erste Festnahme gegeben haben.

In der Inseraten-Korruptionsaffäre rund um die ÖVP und Alt-Kanzler Sebastian Kurz soll die Meinungsforscherin Sabine B. vorübergehend festgenommen worden sein. Die Festnahme erfolgte demnach, nachdem B. kurz vor der bei ihr durchgeführten Hausdurchsuchung am 6. Oktober die Festplatte ihres Computers gelöscht haben soll.

Der Festnahmegrund soll Verdunkelungsgefahr sein. Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) bestätigte das nicht. Auf Anfrage der APA teilte die WKStA nur mit, man dürfe "grundsätzlich in laufenden Ermittlungsverfahren Anfragen zu konkreten Ermittlungsmaßnahmen nicht beantworten".

Grund für die Verschwiegenheit der WKStA könnte sein, dass die Befragungen B.s zur angeblichen Festplatten-Löschung noch im Gang sind und die Verdachtslage somit noch nicht abschließend geklärt ist. In diesem Fall wäre derzeit noch offen, ob Beinschab nach dem Ende ihrer Einvernahme wieder auf freien Fuß gesetzt wird.

B. wird Untreue und Bestechung als Beteiligte vorgeworfen. Sie soll gemeinsam mit ihrer Kollegin  die Vereinbarung rund um die angeblich zu Gunsten der für Kurz und die ÖVP frisierten Umfragen mit umgesetzt und anschließend "Scheinrechnungen gelegt" haben.

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