Die Wiener SPÖ bereitet sich derzeit intensiv auf den Gemeinderatswahlkampf vor.
„Wenn jetzt gegen die Fußgängerzone in der Mariahilfer Straße gestimmt wird, ist die rot-grüne Koalition vorzeitig Geschichte. Und dann ist das Frühjahr 2015 der denkbar späteste Wahltermin“, plaudert ein SPÖler aus dem Nähkästchen. Der reguläre Wien-Wahl-Termin wäre überhaupt Herbst 2015. Tatsächlich laufen seit der Nationalratswahl 2013, bei der die SPÖ in Wien das schlechteste Ergebnis seit 1945 hatte, die Gerüchte über Neuwahlen.
Verluste
Die SPÖ hat das Problem, dass die Politfehler der Grünen auch ihr angelastet werden und damit zu veritablen Stimmenverlusten führen. Gleichzeitig wird das junge NEOS-Team in Wien immer stärker. Das Kalkül mancher SPÖler: Je früher gewählt wird, also schon Herbst 2014, desto besser.
Umfrage
Die Wiener SPÖ hatte im Dezember eine Gemeinderatswahl-Umfrage beauftragt (Sample: 1.200 Personen). Das Ergebnis war für die SPÖ ernüchternd. „Aber besonders schlimm sind die Werte für unseren Koalitionspartner – eine Veröffentlichung dieser Umfrage würde Rot-Grün schaden“, so ein SPÖ-Grande zu ÖSTERREICH.
Neue Teams
Seit Oktober laufen in der SPÖ-Landesparteizentrale Personalrochaden. Die jüngste Neubesetzung: Ex-SJ-Chef Fabian Looman aus Floridsdorf soll Organisationssekretär werden und von der FPÖ die vielen Jungwähler zurückholen. Auch in den Bezirken beginnt der Austausch altgedienter Bezirksvorsteher.
