Die Grünen werfen Markus Gudenus Verhetzung gegen die Roma vor.
Schlechte Nachrichten für Markus Gudenus wenige Tage vor der Gemeinderats-Wahl: Gegen den blauen Bezirksrat auf der Wieden – er ist der Bruder von FPÖ-Klubobmann Johann Gudenus – wurde nämlich eine Sachverhaltsdarstellung bei der Staatsanwaltschaft wegen Verhetzung eingebracht. Der ehemalige grüne Nationalratsabgeordnete und Betreiber des Blogs Stoppt die Rechten, Karl Öllinger, hat die Anzeige eingebracht.
Facebook-Posting
In dem Papier, das ÖSTERREICH vorliegt, wirft Öllinger Gudenus vor, gegen die gesamte Volksgruppe der Roma zu hetzen. Grundlage dafür ist ein Facebook-Posting von Gudenus. Darin fantasiert er von dem „Volkssport“ der Roma, Kinder „zu entführen, um zusätzliches Kindergeld zu kassieren“.
Außerdem würden sie fremde Männer „verführen, um diese dann zu Hause mit K.-o.-Tropfen zu betäuben und auszurauben“ (siehe Faksimile).
Verhetzung
Für Öllinger ist mit dem Posting der Tatbestand der Verhetzung erfüllt. Es würde eine ganze Bevölkerungsgruppe negativ darstellen und verächtlich machen. Der Grüne hofft jetzt, dass die Staatsanwaltschaft Ermittlungen aufnehmen wird. Es gilt die Unschuldsvermutung.
Zusätzlich müsse Markus Gudenus jetzt auf seine Kandidatur verzichten, fordert Öllinger. Der Blaue ist auf der Wieden für die Bezirksvertretung auf dem aussichtsreichen Platz sechs gereiht.
Pikant ist dabei auch, wer den Kommentar von Gudenus auf Facebook „geliked“ hat. Das war nämlich unter anderem auch sein prominenter Bruder Johann Gudenus.