"Sind mitschuldig"

Wiener: Appell an Fleischesser

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Wiener sieht Zusammenhang zwischen Amazonas-Bränden und Fleischkonsum.

Brüssel. „Wer Fleisch aus der industriellen Massentierhaltung kauft, macht sich leider mitschuldig an dem Inferno“, erklärt die grüne EU-Abgeordnete Sarah Wiener in einem Gastbeitrag für oe24. Tatsächlich sind die Brände, die in den Regenwäldern am Amazonas wüten und derzeit die ganze Welt bewegen, großteils von Menschen gelegt. So sollen durch Brandrodung, vor allem in Brasilien, riesige Weideflächen für Rind und Anbaugebiete für Soja, ebenfalls in der Rinderzucht verwendet, geschaffen werden.
 
Der Appell der Starköchin und Grün-Politikerin lautet also: „Biofleisch aus der eigenen Region kaufen.“
 

"Mercosur-Pakt darf nicht unterzeichnet werden"

 
Deshalb dürfe auch das umstrittene Mercosur-Freihandelsabkommen von der EU nicht unterzeichnet werden, erklärt Wiener: „Es macht keinen Sinn, 100.000 Tonnen mehr Rindfleisch vom anderen Ende der Welt zu importieren, wo man weiß, dass die Standards anders sind – und dabei meinem eigenen Nachbarn Konkurrenz zu machen.
 

"Die Rettung liegt auch in weniger Fleischkonsum"

 
EU-Grün-Politikerin Sarah Wiener zu oe24 über die Amazonas-Katastrophe.
 
Brüssel. „Wir brauchen dringend eine Änderung in den Landwirtschaftssystemen. Die Rettung liegt aber nicht nur in ökologischer Landwirtschaft, sie liegt auch in weniger Fleischkonsum. Wer Fleisch aus der ­industriellen Massentierhaltung kauft, macht sich leider mitschuldig an dem Inferno.
 
amazonas
© Getty Images
 

"Amzonas wird brandgerodet, um Platz zu schaffen"

 
Denn: Die Wälder am Amazonas werden brandgerodet, um Platz für Soja-Plantagen zu schaffen und für riesige Rinderfarmen. Urwälder voller Vielfalt, die Lungen unserer Erde, werden geopfert für den schnellen Profit mit Tieren, deren Fleisch zu immer niedrigeren Preisen in die Welt verschifft wird.
 
Ausweg: Biofleisch aus der eigenen Region kaufen! Am besten von Kühen, die mit Grasprodukten gefüttert wurden.
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