Deal aufschnüren

WIFO-Chef über Beamte: "Auch dort werden viele verärgert sein"

WIFO-Chef Gabriel Felbermayr war am Freitagabend zu Gast in der "ZiB2". 

Am Freitag verkündete die Regierung ihre Einigung bei den Pensionen. Demnach sollen nur Pensionen bis 2.500 Euro mit der Inflation abgegolten werden, alle darüber sollen um einen Fixbetrag von 67,50 Euro pro Monat erhöht werden. 

WIFO-Chef Gabriel Felbermayr sieht darin "eine gute Einigung". Denn es galt, verschiedene berechtigte Interessen abzuwägen und zu berücksichtigen. Trotz etwa der Interessen der Pensionisten müsse man aber eben auch ein Budget sanieren. Die 350 Millionen Euro, die so gespart werden, seien für das kommende Jahr auch "bitter benötigt". Denn 2026 wird es "sehr eng", so Felbermayr. 

Der Ökonom erklärte auch, dass man "überall" Schnitte machen müsse "und jetzt beginnt eben dieses Theater". Bei den Pensionen werde das nun als erstes spürbar. Aber etwa auch beim Beamten-Abschluss soll ja bekanntlich noch einmal nachgeschärft werden. "Auch dort werden viele verärgert sein". 

"Treffsicher sind soziale Staffelungen nicht"

Zur sozialen Staffelung - alle Pensionen über 2.500 Euro erhalten einen Fixbetrag - meinte Felbermayr: "Treffsicher sind soziale Staffelungen nicht" und langfristig "unterhöhlt das das System". Wenn jemand etwa eine Zeit im Ausland gearbeitet hat, kann er von dort eine größere Pension beziehen, während er in Österreich eine sehr niedrige erhält und trotzdem durch eine soziale Staffelung profitiert.

Besser wäre es, wenn man hier mit der Ausgleichszulage arbeiten würde. Dennoch sei die Staffelung in der aktuellen Situation "kommunikationspolitisch" verständlich.

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