Wien-Wahl

Wirbel um Anti-FPÖ-Kampagne: Jetzt reagiert Nepp

Wirbel um den Wiener Wahlkampf in den letzten Tagen vor der Wahl: Für zusätzlichen Zündstoff sorgte eine Kampagne gegen die FPÖ. Der Spitzenkandidat Dominik Nepp reagiert jetzt erstmals auf die Aktion. 

In mehreren Tageszeitungen erscheinen kurz vor der Wahl ganzseitige Inserate mit Slogans wie „Beim Austeilen und Beleidigen ein Riese, beim Einstecken ein Zwerg“. Oder: „Blau wählen? Ziemlich blauäugig.“ Und weiter: „Die FPÖ ist die Partei der Wehleidigkeit und Befindlichkeit.“ Auf einem anderen Sujet steht: "Politik für den kleinen Mann" - es geht um Herbert Kickl.  

Diese Inserate sind gemeint:

zöchling inserat
© oe24

Inserat Zöchling
© X/MichelJungwirth

Initiator der Kampagne ist der österreichische Unternehmer und Remus-Chef Stephan Zöchling. Er begründet sein Vorgehen gegenüber oe24: „Wir leben in einer Gesellschaft, in der wesentliche Institutionen der Republik nicht mehr gegen rechtsextreme Populisten aufstehen; deshalb muss es die Zivilgesellschaft machen! Die FPÖ Wien mobilisiert auf primitive Art und Weise gegen Bürgermeister Ludwig, dagegen muss man sich wehren."

Wiener FPÖ-Spitzenkandidat Nepp reagiert

Nun reagiert Dominik Nepp gegenüber oe24 auf die Inserate und ortet einen parteipolitischen Hintergrund: "Diese Anti-FPÖ-Kampagne zeigt einmal mehr, wie sich die Einheitspartei aus SPÖ, ÖVP, Grünen und NEOS im Wahlkampf-Endspurt gegen die FPÖ einhängt." 

Mehrere Wirtschaftstreibende hinter Kampagne

Bereits im Nationalratswahlkampf war Zöchling mit seiner Initiative aufgetreten. Damals standen hinter einer ähnlichen Kampagne auch mehrere Wirtschaftstreibende wie Brigitte Ederer, Susanne Riess-Hahn, Elisabeth Gürtler oder Erwin Soravia.  

"An Niveau kaum zu unterbieten"

Der FPÖ-Chef verurteilt die Aktion und wirbt in seiner Antwort gleich um die Stimmen der Wähler: "Diese Inseratenkampagne ist an Niveau kaum zu unterbieten und offenbart nur eines: Die Angst der Einheitspartei vor einer starken FPÖ. Denn wir sind die einzige Kraft, die für Veränderung in Wien sorgen kann. Wer Veränderung will, wer Fairness, Sicherheit und eine Politik für die Menschen statt für parteipolitische Seilschaften will, der hat nur eine Wahl: die FPÖ".

Zöchling schlägt zurück

Auch Zöchling bezog auf die Reaktion Nepps gegenüber oe24 Stellung: „Meine Kampagne richtet sich gegen Nepp und gegen die FPÖ Wien im Wiener Wahlkampf. Ich kann verstehen, dass Herr Nepp und seine Mannen die Slogans der Kampagne mangels Bildung und mangels Niveau nicht verstehen. Aus diesem Grund reagiert er auch mit seinen üblichen Antworten wie „Einheitspartei“ & Co." 

Hinzu fügt Zöchling, dass er parteiunabhängig agiere: "Offenbar hat Nepp noch nicht verstanden, dass ich auf eigene Rechnung handle und nicht im Namen einer oder gar mehrerer Parteien. Dass Nepp so wehleidig reagiert, bestätigt unsere Sujets."

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