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Weg mit Gewalt aus Politik und dem Internet

Samstag habe ich an dieser Stelle geschrieben: Wenn wir etwas aus dem Massaker in Norwegen lernen können, dann, dass eine Abrüstung der Worte dringend nötig ist und dass wir aufpassen müssen, dass aus berechtigten „Wutbürgern“ nicht „Amok-Bürger“ werden. Ich habe für diesen Kommentar enorme Zustimmung bekommen, will aber klarstellen: Es wäre billig, der FPÖ oder Strache das Oslo-Attentat in die Schuhe zu schieben. Natürlich hat dieser Amoklauf nichts mit Anti-Islam-Plakaten in Wien zu tun.
Nur: Wer heute aggressive Plakate gegen Ausländer klebt, muss in Zukunft sorgfältig abwägen, ob er damit nicht Aggressionen schürt, die explodieren können.
Unsere Welt ist hochexplosiv geworden. Ganz „normale“ Irre, die es zu jeder Zeit überall gegeben hat, erhalten durch das Internet Foren, die sie zu Sprengsätzen machen.
Eine aggressive Stimmung gegen Politiker, EU, Ausländer wird im Web immer mehr aufgeheizt.
Oslo zeigt: Wir können unsere Flughäfen mit Millionen Euro und Nacktscannern sichern – die wahren Zeitbomben leben unter uns.Wir müssen Politik und Internet gewaltfrei machen. Das wäre der logische Schritt nach Oslo.

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