Wolfgang Fellner

Das sagt Österreich

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Diese Ostern sind Fest des Ungehorsams

Ritterschlag des Papstes. Die Pfarrer-Initiative für den neuen Ungehorsam in der Kirche hat einen kleinen Triumph erlebt. Ausgerechnet der erzkonservative Papst hat ihr zu weltweiter Bekanntheit verholfen, als er sie in seiner ersten Oster-Predigt als Auswuchs des Bösen geißelte.

Nun ist Papst Benedikt so sehr zum Bremser und Blockierer jeder Erneuerung der Kirche geworden, dass jede Schimpftirade von ihm fast schon wie ein Ritterschlag ist.
Die Kirche erlebt die vielleicht größte Krise seit vielen Jahren.

In dieser Situation ist die Pfarrer-Initiative, bei der schon 400 Pfarrer den „Aufruf zum Ungehorsam“ unterschrieben haben, fast schon die letzte Hoffnung. All das, was hier von Papst und Vatikan als „Ungehorsam“ gegeißelt wird, ist grundvernünftig: Frauen als Priester und in Leitungs-Funktionen, Schluss mit dem Zölibat, Aufnahme der Geschiedenen zur Kommunion und Heirat, mehr Demokratie.

In Wahrheit ist der „Ungehorsam“ gegen Rom die einzige Chance für die Kirche. Wir brauchen die Kirche, ihre Werte und die 400 ungehorsamen Pfarrer rund um Helmut Schüller. Das ist die Hoffnung dieser Ostern, die ausgerechnet der Papst zum Thema gemacht hat.

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