Wolfgang Fellner

Das sagt Österreich

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Was wir für 2013 brauchen, ist Optimismus

Die gute Nachricht zum Jahreswechsel: Die Österreicher sehen das neue Jahr verhalten optimistisch! Immerhin 42 % beurteilen laut ÖSTERREICH-Umfrage ihre eigene wirtschaftliche Lage zum Jahresbeginn mit „Gut“, nur 14 % mit „Schlecht“. Der Rest wartet mit dem Urteil (noch) ab. Eine Krisenstimmung sieht anders aus.

Freilich sind die Österreicher weniger gut gelaunt als unsere deutschen Nachbarn. Dort beurteilen schon 54 % ihre eigene Lage zum Jahreswechsel „gut“ und nur noch 8 % mit „schlecht“. Der Unterschied verblüfft: Denn in den Wirtschaftsdaten liegt Österreich gleich gut wie Deutschland.

Vielleicht liegt die bessere Stimmung auch an der Bewertung der Regierung: In Deutschland beurteilen 62 % der Wähler die Arbeit ihrer Regierung mit „Gut“ - in Österreich finden nur 21 %, dass die Koalitions-Regierung Faymann/Spindelegger „gut“ arbeitet.

Unsere Schläfer in der Regierung sollen endlich Gas geben
Das mag ungerecht sein - denn an Reformen gemessen hat unser Land 2012 mehr weitergebracht als die im Stillstand verhafteten Deutschen. Aber Angela Merkel strahlt offenbar Stabilität, Sicherheit und vor allem Wirtschafts-Optimismus aus. Und genau das fehlt bei uns. Unsere Regierung ist nicht in der Lage, für 2013 eine gute Stimmung zu kommunizieren.

Wir brauchen endlich wieder mehr Optimismus im Land. Natürlich sind die EU und der Euro noch nicht gerettet. Natürlich sucht die Wirtschaft weltweit noch mehr Schwung. Aber wir Österreicher - das zeigt gerade die Gallup-Umfrage - haben 2013 viel bessere Chancen als der Großteil Europas.

Reformen
Unsere Schläfer in der Regierung sollen also 2013 endlich Gas geben - so wie die Deutschen. Denn immerhin sind 2013 Wahlen - und gewinnen wird nur, wer Österreich wieder mehr Optimismus bringt. Durch Reformen. Durch Wirtschaftswachstum. Und durch eine neue Aufbruchstimmung in diesem Land, das 2012 so sehr an Korruption, an Krisenangst und an Stillstand gelitten hat.
 

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