Das sagt "ÖSTERREICH"

Die EU hat ein Impfdesaster angerichtet

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Ein Kommentar von ÖSTERREICH- und oe24-Chefredakteur Niki Fellner.

Die EU hat beim Corona-Impfstoff leider ein komplettes Desaster angerichtet. Weil die EU-Chefs versucht haben, mit den Pharma-Firmen um den Preis zu feilschen, stehen wir jetzt mehr oder weniger ohne Impfstoff da.

Dass die Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen jetzt auch noch ­gegen die Impfstoffhersteller in den „Krieg“ zieht, ist so ziemlich das Dümmste, was man in so einer Situation machen kann. Die ganze Welt will derzeit Corona-Impfstoff. Keine Pharma-Firma der Welt wartet darauf, dass die EU bei ihr anläutet. Die Impf-Konzerne verstehen in Wahrheit nur eine Sprache – und das ist Geld, möglichst viel Geld. Anstatt sich jetzt einen sinnlosen Kleinkrieg zu liefern, sollte die EU bei der Impfung endlich ordentlich Geld in die Hand nehmen. Das ist noch immer deutlich billiger als dieser Endlos-Lockdown.

Ursula von der Leyen muss jedenfalls raschest von diesen Verhandlungen abgezogen werden. Sie hat in den letzten Monaten leider bewiesen, dass sie es nicht kann. Es gibt jetzt nur zwei Möglichkeiten:

  • Entweder die EU bildet eine Taskforce mit drei bis vier Staats- und Regierungschefs (am besten Merkel, Macron, Kurz und Rutte), die diese verkorksten Verhandlungen übernehmen.
  • Oder jeder EU-Staat verhandelt ab sofort bilateral mit den Impfstoff-Produzenten.

So wie derzeit kann es jedenfalls nicht weitergehen! Sonst haben wir im Sommer noch immer nicht ausreichend Impfstoff.

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