Das sagt Österreich

Raketen-Angriff gegen Assad war absolut richtig

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Ein Kommentar von ÖSTERREICH-Herausgeber Wolfgang Fellner.

Donald Trump war in den ersten Wochen seiner Amtszeit vorwiegend peinlich, ahnungslos und politisch daneben. Doch mit dem Raketenangriff auf Assads Luftwaffenstützpunkt in Syrien hat er in dieser Woche – endlich – richtig, mutig und auch menschlich gehandelt.

Seit Jahren massakriert ­Baschar al-Assad die eigene ­Bevölkerung. Er bombardiert sie, bekriegt sie, verjagt sie – und setzt gegen das eigene Volk Giftwaffen ein.

Der Giftgas-Angriff auf die nordsyrische Stadt Khan Sheikun hat – mit zahllosen vergasten Kindern – alle roten Linien gesprengt.

Es war nicht das erste Giftgas-Attentat dieses Schlächters. Und es folgt auf eine ganze Serie von Brutal-Bombardements der eigenen Städte, die mittlerweile aussehen wie Dresden oder Wien nach dem 2. Weltkrieg. Ein Despot ermordet massenweise seine kritischen Mitbürger.

Es gehört zu den großen Skandalen dieses Jahrzehnts, dass sich keine Koalition der Gutwilligen findet, die diesen Massenmörder stoppt – sondern dass diesem Irren nunmehr die Russen Schützenhilfe leisten. Obamas USA und die UNO haben ein Jahrzehnt lang nur zugesehen.

Donald Trump bekommt ­daher von mir für seinen Raketenschlag gegen die Assad-Bombenjets volle Sympathie. Mag schon sein, dass dieser ­Raketenangriff theoretisch gegen das Völkerrecht verstößt – aber das tun Assads Bombenangriffe auf wehrlose Kinder schon lange. In Wahrheit sollten die USA nicht ­einen Luftwaffenstützpunkt, sondern gleich die gesamte ­Assad-Armee ausschalten.

Vor allem aber sollte Trump seine neue Position der Stärke nützen, um mit den Russen einen Kompromiss zu finden, der etwa lauten könnte: Wir stoppen die Sanktionen gegen euch in Europa, wenn ihr einer friedlichen Lösung für Syrien (und zwar ohne Assad) zustimmt.

Putin hört nur auf Signale der Stärke. In diesem Sinn war Trumps Raketenangriff zwar riskant, aber goldrichtig.

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