Das sagt ÖSTERREICH

Wer entscheidet die Wahl: Wien und die Frauen

Teilen

Ein Kommentar von ÖSTERREICH-Herausgeber Wolfgang Fellner.

Nur noch vier Tage bis zur Präsidentenwahl – und immer spannender wird die Frage: Wo und von wem wird diese Wahl entschieden?

1. Vorarlberg & Tirol bringen Sonntag um 17 Uhr die erste Vorentscheidung: Wenn Van der Bellen in den beiden Bundesländern seinen knappen Vorsprung halten oder ausbauen kann, dann läuft diese Wahl für ihn.

2. Oberösterreich ist traditionell das Bundesland, das den Sieger wählt: Seit Kreisky gilt: „Wer in OÖ vorne liegt, gewinnt die Wahl!“ Heißt: Van der Bellen muss seinen ersten Platz im schwarz-blauen Oberösterreich halten.

3. Niederösterreich muss umgekehrt von Hofer verteidigt werden. In NÖ wurde Van der Bellen letztes Mal klar geschlagen. Diesmal muss er in NÖ besser sein, wenn’s nicht wieder „arschknapp“ werden soll.

4. Entscheidend wird aber Wien: Mit 63,3 zu 36,7 % hat Van der Bellen beim letzten Mal Wien fulminant gewonnen – Wien war der Todesstoß für Hofer. Wenn Hofer Sonntag gewinnen will, sollte er in Wien zumindest bei 40 % liegen. Wien wird am härtesten umkämpft sein – hier kommt alles auf die Mobilisierung an. Die große Gefahr für VdB: Die Wiener SPÖ steckt in einer tiefen Krise, versagte zuletzt bei der Mobilisierung völlig. Der Vorteil für VdB: Die Grünen werden immer stärker, mobilisierten zuletzt am besten.

Welche Zielgruppen entscheiden diese Wahl?

1. Die Frauen. Sie tendierten stark zu Van der Bellen. Hofer muss deshalb mehr Frauen gewinnen und tritt derzeit schaumgebremst auf und schickt Stenzel so oft ins TV.

2. Die Jungen waren zuletzt Van der Bellens stärkste Zielgruppe. Alle rätseln, ob sie diesmal wahlmüde sind.

3. Ganz wichtig werden die Bauern: Sie haben beim letzten Mal Van der Bellen gewählt. Wenn sie diesmal „ halten“, geht Van der Bellen Sonntag um 17 Uhr in Führung – und muss das Match dann nur noch ganz am Schluss bei den Wiener Städtern gewinnen.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.