kern.jpg

SPÖ kann wählen

Zeichen stehen auf Rot-Schwarz

Teilen

FPÖ bietet sich SPÖ an. Rote wollen ÖVP. Gerhard Köfer könnte Königsmacher werden.

SPÖ-Landeshauptmann Peter Kaiser ist nun in Kärnten in einer ähnlich komfortablen Situation wie sein Tiroler Kollege Günther Platter. Er kann mit seinem herausragenden Ergebnis gleich zwischen drei Partnern wählen.

Kaiser – Kärnten hat den Proporz abgeschafft und zuletzt mit einer rot-schwarz-grünen Koalition regiert – hat sich bis zuletzt alle Koalitionsoptionen offen gelassen.

FPÖ-Spitzenkandidat Gernot Darmann hat sich gestern bereits als Koalitionspartner an die SPÖ angedient und „mein zwischenmenschliches korrektes Verhältnis zu Kaiser“ betont.

SPÖ-Insider bezweifeln, dass die Kärntner ­Roten nach den Nazilied-­Affären bei Burschenschaften im Umfeld der FPÖ noch eine rot-blaue Koalition in Kärnten wagen könnten. SPÖ-Chef Christian Kern soll gestern in Klagenfurt im Hintergrund massiv gegen Rot-Blau aufgetreten sein.

Zudem wollen die Roten wieder eine Annäherung an die ÖVP signalisieren. Ihnen würde Rot-Schwarz in Kärnten daher äußerst gelegen kommen.

Verschließt sich die ÖVP in Kärnten den Roten?

VP-Strategen könnten genau das freilich anders sehen. Ein VP-Mann deutet denn auch an, dass sich die Kärntner VP zieren könnte. Rot-Blau in Kärnten würde die SPÖ schließlich auch im Bund in Bedrängnis bringen. Aber: Kaiser hat mit dem Ex-SPÖ-Bürgermeister Gerhard Köfer und dessen Team Kärnten noch eine dritte Option. Immerhin hat die SPÖ nur ganz knapp die absolute Mehrheit verpasst und könnte auch mit einem kleinen Partner regieren.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.