Österreich

Top-Tipps für einen Besuch im Waldviertel

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Das Waldviertel punktet mit unberührter Natur und ganz besonderen Kraftplätzen, um wieder neue Energie zu tanken. Wer hier urlaubt, erlebt eine echte und unverfälschte Region, die viele traum­hafte Überraschungen bereithält.

Rund 1.400 Teiche, skurrile Felsformationen, ursprüngliche Naturwälder und Moore prägen die Landschaft im Norden Niederösterreichs. Ebenso facettenreich ist das Urlaubsangebot: Tanken Sie neue Energie bei einer Wanderung in der unberührten Natur oder beim Besuch von beruhigenden Kraftplätzen. Entdecken Sie eine Vielzahl von Burgen, Stiften und Schlössern, am besten auf zwei Rädern, und erleben Sie traditionelle Handwerkskunst, begleitet von kulinarischen Highlights aus der Region.

Waldviertel erwandern

Auf zu weiten Routen, hohen Gipfeln und unentdeckten Landstrichen: Im Waldviertel findet man eine große Anzahl und Vielfalt an Wanderrouten und Tourentipps. Einige davon sind sogar ausgezeichnet und mit dem österreichischen Wandergütesiegel zertifiziert.

Energien auftanken. Waldbaden in der Nähe des Höllfalls.  

Energien auftanken. Waldbaden in der Nähe des Höllfalls.  

© Getty Images
× Energien auftanken. Waldbaden in der Nähe des Höllfalls.  

Der Nebelstein-Panoramaweg Nr. 24 ist einer davon. Mit 366 Höhenmetern und einer Weglänge von rund 9 Kilometern ist er in längstens 2,5 Stunden zu begehen. Der Panoramaweg könnte landschaftlich vielfältiger nicht sein: Wald- und Wiesenwege werden immer wieder von steinernen Pfaden und Mooren unterbrochen. Holz- und Granitbänke laden am Wegesrand zum Verweilen ein. Auf den zahlreichen Steinformationen, den sogenannten Restlingen, finden Kinder einen natürlichen Spielplatz zum Versteckenspielen oder Herumklettern. Höhepunkt der Wanderung ist die Begehung des Nebelsteins. Eine beeindruckende Felsformation – typisch für das Waldviertel – an einem markanten Standort, verschafft dem Besucher eine weitläufige Rundumsicht auf 1.017 Metern Seehöhe. Besonders beliebt ist der Aussichtsberg in Kombination mit einem Besuch der Nebelsteinhütte. Die unter einen mächtigen Granitfelsen hineingeduckte, alpin anmutende Nebelsteinhütte war die erste Hütte, die nach dem 2. Weltkrieg vom Alpenverein erbaut wurde. Die urige Hütte, die bis Ende Oktober geöffnet ist, bietet neben Gemütlichkeit auch Köstlichkeiten und Waldviertler Schmankerln aus der Region.

Ein Hit ist auch der Druidenweg Ysperklamm Nr. 31. Dieser zertifizierte Rundwanderweg im Wanderdorf Yspertal führt steil durch die Ysperklamm aufwärts. Auf einer Länge von zwei Kilometern überwindet die Große Ysper 300 Höhenmeter. Oben liegt der ehemalige „Ödteich“, heute ein Fichtenwald. Nach der Kaiserreith-Quelle und einem kleinen Anstieg erreicht man die erste Kultstätte, die Steinformation „Phallus mit Vulva“. Weiter zum „Sitzenden Hund“, danach die „Stehende Schale“, der „Äußere“ und „Innere Steinkreis“. Weiter führt der Weg zur „Großen Schale“ und zur „Wohnhöhle“. Am „Böndel“ sind dreizehn Schalensteine kreisförmig angeordnet. Auf der anderen Bergseite geht’s abwärts, dann zweigt man rechts durch den Hochwald zum Aussichtspunkt „Kaltenbergkreuz“ ab. Vom Fuße des Kaltenberges geht man auf der Landstraße zurück zum Ausgangspunkt.

Und der Wasserwunderweg Nr. 55a ist ein einzigartiger und kreativer Erholungswanderweg in der idyllischen Natur des Oberen Kamptales. Als Linienwanderweg führt er vom Zwettler Stadtzentrum ausgehend Richtung Roiten und ist mit einer Länge von 12 Kilometern in 3,5 Stunden zu erwandern. Geringe Höhenunterschiede gestalten den Weg leicht und familienfreundlich. Höhepunkte der Wanderung sind der Hundertwasserbrunnen beim Startplatz am Zwettler Hauptplatz, die Hundertwassermühle entlang des Weges und das von Friedensreich Hundertwasser gestaltete Dorfmuseum in Roiten.

Waldviertel auf zwei Rädern

Auf den Sattel, fertig, los! Im Nordwesten Niederösterreichs geht es bergauf und bergab, durch Wiesen, Wälder und Bäche – am liebsten mit dem Rad. Eines ist sicher: Eine Auszeit in Begleitung vom klassischen Drahtesel oder E-Bike hält auf Trab. Zudem lädt das Waldviertel zu besonderen Rad-Sternfahrten ein, die den sportlichen, landschaftlichen und kulinarischen Genuss auf einzigartige Weise vereinen.

Die Kamp-Thaya-March Radroute zählt zu den schönsten Radfernstrecken Österreichs. Auf mehr als 400 Kilometern finden Zweiradfans alles, was das Herz begehrt: vom entspannten Genussradeln bis hin zu anspruchsvollen Streckenabschnitten. Entlang der drei Flüsse Kamp, Thaya und March begeistern neben unberührter Natur auch zahlreiche kulturelle Ausflugsziele.

Oder Sie radeln am Iron Curtain Trail, dem längsten Radweg Europas. Dabei verlaufen unter dem Namen EuroVelo 13 rund 200 Kilometer durch das Wald- und Weinviertel. Entlang des ehemaligen Eisernen Vorhangs wird immer wieder die Grenze zwischen Tschechien und Österreich passiert. Damit ist die geschichtsträchtige Radstrecke heute ein klares Symbol für das vereinte Europa.

Die Burgruine Dobra zählt zu den schönsten mittelalterlichen Burgruinen im Kamptal.  

Die Burgruine Dobra zählt zu den schönsten mittelalterlichen Burgruinen im Kamptal.  

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× Die Burgruine Dobra zählt zu den schönsten mittelalterlichen Burgruinen im Kamptal.  

Weinherbst im Kamptal

Im Kamptal ist der Weinbau zu Hause. Besonders in Langenlois, Österreichs größter Weinstadt, finden sich jahrhundertealte Weingüter. Das macht die Region auch zu einem der größten und erfolgreichsten Weinbaugebiete des Landes. Allein die Gebietsvinothek Ursin Haus mit rund 300 Weinen von 60 Kamptaler Winzer:innen ist einen Besuch wert.
Tipp: Rund um Martini (11. November) ist auch die Zeit der Weintaufen angesagt, die eigentlich „Weinsegnungen“ sind. Nicht nur eine gibt es in Langenlois, sondern gleich mehrere davon. Der neue Wein erhält dabei vom – oft prominenten – „Taufpaten“ seinen Namen und darf dann gleich von allen Gästen verkostet werden. Die offizielle Langenloiser Weintaufe findet alljährlich abwechselnd in einem anderen Ort auf Gemeindegebiet statt. Gobelsburg, Mittelberg, Reith, Schiltern, Zöbing und Langenlois Stadt – jeder kommt mal dran!

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