Washington verschärft US-VISIT-Programm. Alle 10 Finger werden bei Einreise eingescannt.
In die USA einreisende Ausländer müssen ab Donnerstag am Washingtoner Flughafen die Abdrücke von zehn Fingern hinterlassen. Bis Ende des kommenden Jahres soll diese Sicherheitsmaßnahme dann an allen US-Grenzübergängen eingeführt werden, wie das US-Heimatschutzministerium am Dienstag mitteilte.
Scanner
Bereits seit Jänner 2004 machen die Behörden im Rahmen
ihres Programms US-VISIT von einreisenden Ausländern ein Foto und nehmen die
Abdrücke der beiden Zeigefinger. "Wir hatten immer die Absicht, zehn
digitale Fingerabdrücke zu nehmen. Aber als wir 2004 damit angefangen haben,
gab es den Scanner noch nicht, den wir jetzt dafür nutzen werden", sagte die
Sprecherin von US-VISIT, Anna Hinken.
Lange Warteschlangen
US-VISIT wurde nach den Anschlägen vom 11.
September 2007 entwickelt, um gesuchte Menschen an der Einreise unter einer
falschen Identität zu hindern. Die Sicherheitsmaßnahmen führen bereits jetzt
regelmäßig zu langen Warteschlangen und Ärger bei den Reisenden.
2000 Verbrecher geschnappt
Die neuen, verschärften
Sicherheitsvorkehrungen sollen zunächst nur am Flughafen Washington Dulles
angewendet werden. Anfang kommenden Jahres sollen dann Boston, Chicago,
Detroit, Atlanta, Houston, Miami, New York, Orlando und San Francisco
folgen. Nach Angaben von Hinken muss jeder Ausländer bei seinem ersten
Besuch in den USA zehn Fingerabdrücke einlesen lassen, bei folgenden
Besuchen seien dann nur noch zwei oder vier nötig. Seit Anfang 2004 haben
bereits 90 Millionen Menschen nach Angaben des Heimatschutzministeriums ihre
Zeigefinger-Abdrücke an den US-Grenzen einlesen lassen. Dadurch seien
bereits 2000 gesuchte Verbrecher gefunden worden.