1 Sieg in 5 Spielen

Austria: Trainer muss sich hinterfragen

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Nach der Niederlage beim LASK verschärft sich die Situation für Austria-Trainer Michael Wimmer. 

Die Wiener Austria hat einen fast historisch schlechten Saisonstart in der Fußball-Bundesliga hingelegt. "Vier Punkte nach fünf Spielen ist nicht der Anspruch, den wir haben. Das ist eindeutig zu wenig", lautete die klare Ansage von Trainer Michael Wimmer nach dem 0:2 gegen den LASK. Die kommende Heimpartie gegen Klagenfurt erklärte der Deutsche schon zum "richtungsweisenden Spiel" mit Pflichtsieg-Charakter. Weitere Abgänge könne sich die Austria in dieser Form nicht leisten.

Austria in vier Spielen torlos

Drei Niederlagen in den ersten fünf Liga-Spielen, in der Tabelle auf Platz neun - Wimmer erlebt derzeit die wahrscheinlich "herausforderndste Phase", seit er im vergangenen Jänner sein Amt in Wien-Favoriten angetreten hat. "Wir müssen weiter arbeiten, aber wir müssen intensiver arbeiten. Wir haben andere Ziele gehabt, und für diese Ziele muss man mehr machen", ging er am Sonntag in Linz mit seiner Mannschaft hart ins Gericht. Doch auch im Trainerteam müsse man sich hinterfragen.

Vor allem plagt die Violetten eine eklatante Offensivschwäche. In vier Spielen blieb man torlos, insgesamt stehen nur zwei Liga-Tore zu Buche. Seit dem abrupten Abgang von Haris Tabakovic zu Hertha BSC hat die Austria in der Bundesliga überhaupt nicht mehr getroffen. "Momentan fehlt uns das halt ein bisschen, dass wir ihn über die Linie drücken", meinte Torhüter Christian Früchtl.

Probleme in der Offensive

Wimmer zeigte sich überzeugt, dass der eingeschlagene Weg nach wie vor der Richtige sei. "Die Mannschaft hat Qualität", sagte er. Auch gegen den LASK habe die Austria in der ersten Hälfte gute Phasen gehabt und sei "oft über außen durchkommen". Es habe aber letztlich die Überzeugung gefehlt, den Ball im Tor unterzubringen. "Das Spiel ändert sich jetzt natürlich, wenn einer mit 1,90 nicht mehr drinnen steht, sondern die Größe eigentlich auf drei Leute verteilt ist", sprach er die offensichtlichen Umstellungsprobleme an.

Problematisch wäre es auch, wenn es beim Abschied von Tabakovic nicht bleibt. Besonders Früchtl, Matthias Braunöder und Dominik Fitz sind Kandidaten für einen Wechsel bis zum Ende der Transferperiode am 1. September. "Ich hoffe einmal, dass es keine Abgänge mehr gibt, weil die können wir uns nicht erlauben", sprach Wimmer Klartext. "Abgänge würde ja auch heißen, dass sie unsere wirklich guten Spieler nehmen. Da wünsche ich mir, dass wir alles dafür tun, dass wir die Spieler halten." Die Austria brauche vielmehr noch Verstärkungen. "In fünf Spielen haben wir jetzt zwei Tore geschossen - da müssen wir nicht diskutieren, wo wir nachlegen müssen."

Den vorhandenen Spielern redete Wimmer noch in der Kabine der Raiffeisen Arena ins Gewissen. "Jeder muss sich bewusst sein, dass am Sonntag mit Klagenfurt ein extrem wichtiges Heimspiel vor der Brust steht. Da müssen wir alles dafür tun, damit wir das Spiel gewinnen gegen eine gute Mannschaft", betonte er.

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