Startschuss zur "Adeg Erste Liga". Und auch heuer ist ein Millionärs-Retortenklub der große Gejagte. War es letztes Jahr Schwadorf, ist es heuer der FC Magna.
Was Red Bull Salzburg in der tipp3-Bundesliga, ist FC Magna Wr. Neustadt in der am Freitag startenden ADEG Erste Liga. Die Niederösterreicher gelten als Favorit, werden von allen gejagt. "Wir haben die Qualität in der Mannschaft, um um den Titel mitzuspielen", sagt Ernst Neumann, der für das Wirtschaftliche und Organisatorische im neuen Verein zuständige Vizepräsident, im Gespräch mit der APA - Austria Presse Agentur.
Auftakt gegen Wacker
Einen ersten Beweis ihrer Fußball-Befähigung
können Kolousek, Sariyar, Kuljic und Co. am Samstag (17.00 Uhr) im Schlager
der ersten Runde zu Hause gegen Oberhaus-Absteiger Wacker Innsbruck
antreten. Zur Premiere wird Mäzen Frank Stronach den Anstoß vorgenehmen und
seiner Truppe auf die Beine sehen. "Wir wissen, dass der Weg zum Titel kein
Selbstläufer ist, jeder will den FC Magna schlagen", meint Peter Svetits,
der zweite, für die sportlichen Belange verantwortliche "Vize".
Zwei-Jahres-Plan
Stronach, Neumann und Svetits haben für das
Unternehmen Aufstieg einen Zwei-Jahres-Plan aufgestellt. "Gelingt der Titel
bereits im ersten Jahr, würde uns das natürlich sehr freuen. Man kann sich
den Aufstieg aber nicht erkaufen, das hat die Vergangenheit gezeigt", sagt
Svetits. Die Qualität des Kaders sei nicht eine Frage des Geldes, sondern
eine der Zusammensetzung. "Wir haben eine gute Mischung aus Routiniers und
guten, jungen, hungrigen Spieler."
Stars vorne und hinten
Als Abwehrchef wurde der Tscheche Petr
Johana, als Regisseur dessen Landsmann Vaclav Kolusek und als
Sturm-Aushängeschild Sanel Kuljic verpflichtet. Um diese Achse wurde die
Mannschaft von Trainer Helmut Kraft aufgebaut. Der Altersschnitt des Kaders
beträgt etwas mehr als 23 Jahre. "Derzeit haben wir kein Problem, die
Jugend-Regel der Liga zu erfüllen. Und wir haben den Kader so
zusammengestellt, dass wir ihn im Großen und Ganzen auch für die zweite
Saison zusammen lassen können", so Svetits.
Budget unter 10 Millionen Euro
Der frühere Sportdirektor des GAK
und der Wiener Austria weist Spekulationen zurück, wonach sich das Budget in
zweistelliger Millionen-Euro-Höhe bewege. "Diese Summen, die durch den
Blätterwald rauschten, sind völlig überzogen. Wir liegen weit darunter, der
Betrag ist einstellig", erklärte Svetits. Der Kader entspreche jedenfalls
den eigenen Ansprüchen, Neumann und Svetits haben laut eigenen Angaben
praktisch bei Null begonnen.
"Magna, also Stronach und Sigi Wolf, haben uns da freie Hand gelassen", erzählte Svetits vom Anfang nach dem Erwerb der Bundesliga-Lizenz vom SC Schwanenstadt. Das Training absolviert der FC Magna in der NÖ-Sportschule Lindabrunn. "Wir haben mit dem NÖFV einen Vertrag abgeschlossen, dort haben wir ein perfektes Umfeld, optimale Bedingungen", berichtet Svetits. Für den Umbau und die Modernisierung des Stadions von Wiener Neustadt stellte Magna mehr als eine Million Euro zur Verfügung.
Stadion tipptop
Nach zweimonatigen Arbeiten fast rund um die Uhr
sei nun alles tipptopp, die Arena mit ihren 3.100 kommissionierten Plätzen
mehr als zweitliga-tauglich. Neu ist das Flutlicht, der Rasen, die rund
1.200 Sitzer, das VIP-Zelt sowie der Kabinen- und Gastro-Bereich. Und die
Speedway-Bahn ist mit jenem blauen und grünen Kunstrasen abgedeckt, der
während der EM im Wiener Happel-Stadion lag. Einem guten Besuch zur
Heimpremiere steht also nichts im Wege.
Hoffen auf Fans
"Wir hoffen, dass viele Zuschauer kommen und
unser erstes Heimspiel nicht zur Auswärtspartie wird", sagte Neumann, dem
500 Wacker-Anhänger angekündigt wurden. Und der Burgenländer Svetits warnt
vor dem ersten Gegner: "Die Tiroler haben eine gute Vorbereitung absolviert,
viele gute Testspiel-Resultate erzielt. Sie werden ein harter Brocken zum
Auftakt."