Violette Offensive bleibt in der Bundesliga weiter ein »Lüfterl«.
Am Ende einer intensiven Woche sah Michael Wimmer leere Batterien bei den Austria-Spielern. "Ich würde sie am liebsten in die Tiefgarage zur E-Ladestation schicken zum Aufladen", sagte der Austria-Trainer nach dem 0:0 in der 4. Runde gegen den WAC. Dass Wimmer zu diesem Scherz trotz Heim-Remis aufgelegt war, zeigte seine grundsätzliche Zufriedenheit nach der Hitzeschlacht. "Sie haben alles gegeben, hat dann heute nicht sollen sein. Dafür war es zu null."
Nach den fünf Gegentoren gegen Legia Warschau vom Donnerstag hatte Wimmer den Fakt zu kommentieren, dass seine Austria nach vier Ligaspielen nur zwei Tore erzielt hat. Ein Problem mit dem Toreschießen lasse er sich und seinem Team nicht nachsagen, schüttelte der Trainer des Tabellenachten energisch den Kopf. "Ich habe am Donnerstag kein Abwehrproblem gesehen und ich sehe auch heute kein Stürmerproblem."
Große Gier nach Toren fehlte
Dass das Austria-Spiel am Sonntag brotlose Kunst war, sah Wimmer im Rückblick auch der eigenen Aufstellung geschuldet. Dass er Muharem Huskovic zunächst auf der Bank durchatmen ließ, habe sich negativ auf den "Tiefgang" ausgewirkt, analysierte Wimmer. Mit der Hereinnahme von Huskovic in der Halbzeitpause sei das besser geworden, doch letztlich vermisste der Trainer die ganz große "Gier" nach Toren an diesem heißen Sommertag. "Bei gefühlten 40 Grad zu sprinten, zu laufen, ist nicht so einfach", sagte Reinhold Ranftl. "Vorne hat uns die Durchschlagskraft gefehlt, das war ein bisschen wie Handball." "Wir machen jetzt zwei Tage frei, weil ein bisschen Erholung für den Körper und die Birne wichtig ist", verkündete der deutsche Trainer. Am Mittwoch starte man die Vorbereitung auf das Gastspiel beim LASK.