Ernste Gesichter bei Generalversammlung. Klubkasse hat minus von 4,7 Mio.
Dass die Austria den Gürtel nach dem Abgang von Frank Stronach enger schnallen muss, ist kein Geheimnis. Die Situation scheint aber schlimmer als zunächst befürchtet. Das bekommen jetzt auch Coach Karl Daxbacher und sein Trainerteam zu spüren – sie müssen auf ihre Prämien verzichten!
Minus
Die Gründe für das dicke Minus am Konto sind rasch erklärt. In den letzten Jahren wurden rund 23 Millionen Euro in die Infrastruktur investiert (Akademie, Rasenheizung, Osttribüne). Mit dem Verpassen der Europa-League-Gruppenphase entgingen dem Verein noch einmal etliche Millionen.
Wirtschafts-Vorstand Markus Kraetschmer war zum Handeln gezwungen: „Wir haben uns überlegt, wie wir sparen und gleichzeitig unsere sportlichen Ambitionen erhalten können.“ Das Ergebnis: Gemeinsam mit dem Betriebsrat wurde beschlossen, dass vorerst keine Prämien ausgezahlt werden.
Sparkurs
Für die Spieler gilt das nicht. Kraetschmer: „Die Verträge werden eins zu eins eingehalten.“ Sehr wohl betroffen ist aber das Trainerteam rund um Karl Daxbacher. „Wir haben mit jedem Einzelnen gesprochen, und sie haben sich einverstanden erklärt, vorübergehend auf ihre Prämien zu verzichten“, erklärt Kraetschmer.
Gespart wird vom Vorstand bis runter zu den Nachwuchsteams. „In der neuen Akademie haben die Nachwuchsteams tolle Möglichkeiten. Dafür gibt’s heuer kein Trainingslager“, sagt der Wirtschafts-Boss. Auch die Profis fliegen nach vielen Jahren erstmals nicht nach Marbella (ESP), sondern ins günstigere Antalya (TUR).
Schwarze Zahlen
Mit diesen Maßnahmen soll das Minus so schnell wie möglich verschwinden. Kraetschmer: „Wir wollen am Ende der Saison wieder schwarze Zahlen schreiben.“ Und dann werden auch wieder Prämien ausgezahlt.