Bayern-Krise

Beckenbauer macht Klinsmann Druck

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Klinsi und Hoeneß wollen das Tief der Bayern schönreden. Davon will Bayerns Oberboss Franz Beckenbauer aber nichts hören.

Manager Uli Hoeneß und Trainer Jürgen Klinsmann wollten die Bundesliga-Krise des deutschen Fußball-Meisters FC Bayern München schönreden, doch Franz Beckenbauer haute in seiner unnachahmlichen Art dazwischen. "Wenn man Meister werden will, muss man langsam eine Serie starten", forderte der Aufsichtsratschef nach dem 0:0 auswärts gegen das 75 Minuten mit einem Mann weniger spielende Werder Bremen. "Man muss jetzt mal selbst die Punkte sammeln und nicht immer herschenken."

Hoeneß beschwichtigt
Ganz anders klangen die verteidigenden Worte von Hoeneß. "Mit dem Unentschieden ist nichts passiert, das ist ja eher ein Gewinn für uns", behauptete der Bayern-Manager trotz magerer Liga-Bilanz (5 Spiele, 4 Punkte) mit Verweis auf die Niederlage des Hamburger SV daheim gegen Wolfsburg (1:3). Und Klinsmann meinte: "Wir sind nicht unzufrieden. Hier mit einem 0:0 wegzugehen ist kein schlechtes Ergebnis."

Kritik vom "Kaiser"
Beckenbauer vertrat eine ganze andere Sicht: "Was mir so aufstößt, ist, dass man immer noch nicht bei uns der Meinung ist, es wird höchste Zeit, höchste Eisenbahn." Beckenbauer ist nicht entgangen, dass die Bayern trotz der famosen Erfolge im DFB- Pokal in Stuttgart (5:1) und in der Champions League bei Sporting Lissabon (5:0) ein großes Problem im Liga-Alltag haben. Statt wie angekündigt die Spitze zu stürmen, sind die Münchner jetzt sogar noch hinter den VfL Wolfsburg auf Rang fünf zurückgefallen.

Hoeneß feuerte hingegen noch einen Spruch in Richtung der kritischen Medienlandschaft ab: "Wir gewinnen 5:0 in Lissabon und haben 80 Prozent negative Presse - das ist doch der Witz des Jahres."

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